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Baden
Am Freitagvormittag war der Belgische König Philippe zu Gast in Baden. Er informierte sich bei ABB und bei der "libs" über das duale Bildungssystem.
Um 9.15 Uhr traf der Belgische König Philippe in Baden ein: Die Limousine führte ihn direkt zum Eingang des Firmengebäudes der ABB Turbo Systems an der Bruggerstrasse. Dort wurde er von Bundesrat Johann Schneider-Ammann auf dem roten Teppich in Empfang genommen:
Begleitet von einer grossen Journalistenschar aus Belgien und der Schweiz sowie Sicherheitsleuten wurde er durch die Fabrik geführt, ABB-Lernende zeigten ihm ihr Können. Der König stellte ihnen viele Fragen - so wollte er wissen, ob sie denn auch die Freiheit hätten, selber Ideen zu entwickeln, oder ob sie bloss fixe Arbeiten ausüben müssten. Die Antwort der Lernenden: Wer mit Robotern arbeitet, dem sind punkto Kreativität kaum Grenzen gesetzt.
Beim anschliessenden runden Tisch in den Räumlichkeiten der Industriellen Berufslehren Schweiz (libs) wurde der König seinem Ruf als bescheidener und zurückhaltender Monarch gerecht. "Ich bin nicht hier um zu reden, sondern um zu lernen", sagte er.
Bundesrat Schneider-Ammann erklärte seiner Majestät sowie den belgischen Ministern die Vorzüge des dualen Bildungssystems. Es lohne sich für Unternehmer, in die Berufsbildung zu investieren: Lernende seien wie eine Versicherung. Viele Lehrlinge seien seinem Unternehmen ihr Leben lang treu geblieben oder nach weiteren Ausbildungen wieder zurückgekehrt.
Auf den Badener Strassen deutete nichts auf den hohen Besuch hin. Strassen wurden keine abgesperrt, Sicherheitspersonal war keines sichtbar. 2015 hatte der Besuch des Türkischen Premierministers Ahmet Davutoglu zu einem Verkehrschaos geführt - für ihn wurde die Bruggerstrasse gesperrt:
Nach seinem Abstecher nach Baden führt der König seinen Staatsbesuch in der Schweiz in Luzern fort, wo er die KV Berufsschule besucht.
Karikatur von az-Zeichner Swen: Die Stadt Baden markiert Tempo 30er-Zonen neu mit jeweils zwei Schildern auf beiden Strassenseiten, die auf Pollern stehen. Unser Karikaturist hat einen Poller mit dem Brüsseler Wahrzeichen versehen– dem Manneken Pis («wasserlassendes Männlein») – und ihn direkt vors Stadthaus gestellt. Dies, weil heute Freitag der König von Belgien nach Baden reist, aber kein Treffen mit dem Stadtrat arrangiert wurde.