Ehrendingen
Lägere-Arena: Die neue Halle wäre ein Luxus

Pirmin Kramer
Pirmin Kramer
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So soll die Lägere-Arena aussehen.

So soll die Lägere-Arena aussehen.

ZVG

Auf den ersten Blick überzeugen die Argumente der Befürworter: Die neue Sporthalle würde der Ehrendinger Jugend die Möglichkeit bieten, sich in der Freizeit sinnvoll zu beschäftigen. Die Sportvereine erhielten endlich eine wettkampftaugliche Halle. Andere Gemeinden in der Region wie beispielsweise Gebenstorf oder Würenlingen hätten längst Dreifachhallen erbaut, argumentieren die Befürworter.

Doch drei Gründe sprechen gegen die Lägere-Arena. Erstens: Die Schule braucht sie nicht. Ihr genügen für den Unterricht die beiden bestehenden Hallen. Benutzt würde die Arena hauptsächlich von Vereinen, am Abend und am Wochenende. Zweitens ist es den Jugendlichen problemlos zuzumuten, eine 15-minütige Busfahrt nach Baden oder in eine andere Gemeinde der Region in Kauf zu nehmen und dort zu trainieren.

Drittes Problem: die Finanzierung. Es zählt nicht zu den Hauptaufgaben einer Gemeinde, als Investor für Vereine aufzutreten. Im Falle der Lägere-Arena müsste die Gemeinde rund 90 Prozent der Investitionskosten von 5,2 Mio. Franken stemmen, danach jährlich einen Grossteil der Betriebskosten übernehmen. Die finanzielle Beteiligung, welche die Vereine in Aussicht stellen, sei bescheiden, sagt denn auch Gemeindeammann Hans Hitz. Die Steuern müssten um 3 Prozent erhöht werden. Die Finanzkommission ist darum zum einzig logischen Schluss gekommen: Sie lehnt den Projektierungskredit ab. Der Hallenbau würde die Verschuldung über mehrere Jahre massiv erhöhen.

Kurz: In Zeiten, in denen Gemeinden aufgrund ihrer Hauptaufgaben (etwa Schulbauten, Sozial- und Gesundheitskosten) finanziell unter Druck geraten, wäre der Bau einer neuen Sporthalle ein Luxus.