Wettingen
Leckere Spezialitäten aus Kurdistan, Ghana und Tibet frisch zubereitet

Das Fest der Kulturen auf dem Zentrumsplatz von Wettingen spiegelte die Vielfalt der Einwohner in der bevölkerungsreichsten Gemeinde des Kantons. Und mit dem Schwergewicht «Kulinarisches» zielte es auf das elementarste Bedürfnis aller Menschen ab.

Salomé Meier
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Ruby Baumann scherzt mit ihrer Kollegin am Essenstand von Ghana
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Für musikalische Unterhaltung sorgte ein Akkordeonist und später ein Rapper
An den Festbänken lassen sich die Besucher die verschiedenen Kulturen durch den Magen gehen
Am Fest der Kulturen wurde der interkulturelle Austausch gepflegt
Kulinarische Vielfalt am Fest der Kulturen in Wettingen

Ruby Baumann scherzt mit ihrer Kollegin am Essenstand von Ghana

Salomé Meier

Liebe geht ja bekanntlich durch den Magen und wird Essen geteilt und gemeinsam gegessen, löst das neurobiologische Mechanismen aus: Konkret wird das Hormon Oxytocin wird ausgeschüttet, welches die soziale Beziehung stärkt und unter anderem für die Mutter-Kind-Bindung während der Stillzeit zuständig ist. Dass über Essen Verbindung geschafft wird, weiss man auch am Fest der Kulturen in Wettingen. Zum sechsten Mal organisierte die Kulturgruppe der SP Wettingen das interkulturelle Fest und möchte damit ausländische Mitbewohner integrieren. An den Ständen konnte man sich die kulinarischen Spezialitäten verschiedener Kulturen schmecken lassen und sich über den Tellerrand hinaus austauschen.

Auserlesene Spezialitäten

Da kochte Ruby aus Ghana, die «Red Red» anbot: rote Bohnen an einer Sauce mit Kochbananen. Eine Spezialität aus Senegal nannte sich «Mafé», welches Poulet an einer Erdnusssauce und besonders beliebt war.

Am Stand des kurdischen Kulturvereins gab es allerlei kurdische Leckerbissen. «Sarma» ist mit Traubenblättern umwickelter Reis, «Iclik Köfte» nennt sich mit Reis ummanteltes Hackfleisch und die Süssigkeit «Datle» ist ein längliches Süssgebäck, ähnlich wie Churros.

Eine Speise vom Himalaja

Am tibetischen Stand von Lekshey gab es den typisch tibetischen «Momos», also gefüllte Teigtaschen mit Rindhackfleisch und Gemüse, die zu roter Sauce serviert werden. Zudem bot er etliche Mitbringsel aus dem Heimatland zum Kauf an. Darunter waren Buddhafiguren, Schmuck und kleine Holzinstrumente.

Neben den üblichen Essensständen gab es dieses Jahr auch noch ein paar Stände von der Gemeinde, die neu Zugezogenen und Interessierte mit Informationen zu ihrer neuen Heimatgemeinde versorgten. Das gute Wetter hielt noch den ganzen Nachmittag und so blieb der Zentrumsplatz noch lange der Ort, an dem in gemütlicher Atmosphäre beim gemeinsamen Essen, Diskutieren gegenseitiges Kennenlernen und so die gute Integration möglich wurde.