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Das Juvero Theater probt für seinen nächsten Schwank «Rente gut, alles gut!». Das Stück verspricht viele Lacher. Zuerst müssen die Schauspielerinnen und Schauspieler die einzelnen Szenen aber noch intensiv üben.
«Rente gut . . .alles gut» ist eine rasante Komödie voller Turbulenzen, Slapstick und Situationskomik. In diesen Tagen bringt der Jugendverein Rohrdorferberg das Stück auf die Bühne der Mehrzweckhalle Remetschwil.
Armer Onkel Otti! Gleich fünf Mal ist er mit dem Kopf gegen die Tür vom Wohnzimmer geknallt. Jetzt liegt er ohnmächtig auf dem Sofa. Weder Schütteln noch Rütteln nützen – Onkel Otti will partout nicht mehr aufwachen. Dass nun aber gleich der Bestattungsbeamte ins Haus kommen wird, um Onkel Otti abzuholen und ihn zur Obduktion zu überführen, daran ist wohl eher Neffe Kurt schuld. Seit bald zwei Jahren treibt Kurt Bachmann nämlich schon ein Spielchen mit den Behörden: Er lügt, was das Zeug hält.
Er erfindet nicht nur eine Leiche im Keller, sondern auch allerlei Krankheiten und Gebrechen für sich und seine fiktiven Mitbewohner und kassiert Monat für Monat Rentenleistungen, auf die er eigentlich nie und nimmer Anspruch hätte. Aber jetzt beginnt ihm, die Sache über den Kopf zu wachsen.
Szenen werden mehrmals geprobt
«Gut, wir proben jetzt noch einmal Szene 44. Fabienne und Florian, Ihr kommt bitte mit der Bare», gibt Jungregisseur Joel Dätwyler seiner Crew Anweisungen. Wenige Tage vor der Aufführung treffen sich die jungen Amateurschauspieler fast täglich zum Proben.
Onkel Otti (gespielt von Nik Peterhans) liegt inzwischen auf dem Boden in einen Teppich eingewickelt, als der Bestattungsbeamte (Florian Zimmermann) und die Sozialhelferin (Fabienne Guntern) den vermeintlichen Leichnam abholen wollen. «Komm Nick mach Dich nicht so schwer», sagt Bianca schmunzelnd. Tatsächlich ist aber die Handhabung der Bare am Anfang gar nicht so einfach. Mit Gurten soll der Patient festgezurrt werden und dann muss er durch die enge Tür heraus geschleift werden. Das muss rasch gehen. Damit das später auf der Bühne perfekt wirken wird, lässt der Regisseur die Szene gleich zwei-, dreimal wiederholen.
Jetzt hat Martin Peterhans, alias Neffe Kurt seinen Einsatz: «Halt, was machen Sie da?! Sie können ihn doch nicht einfach mitnehmen. Der will noch nicht weg!!» Kurt reisst und zerrt an dem Bestattungsbeamten herum, «lassen Sie ihn los!» Im nächsten Moment knallt die Bare mitsamt Onkel auf den Boden. Armer Onkel Otti! «Also wie Sie mit ihrer Kundschaft umgehen!», schimpft Neffe Kurt auf den Bestatter ein: «Das ist ja lebensgefährlich!»
«Rente gut . . . alles gut», ist ein rasanter Schwank in zwei Akten von Michael Coony in einer Neubearbeitung von Erwin Britschgi. Den jungen Darstellern vom JuVeRo auf jeden Fall steht sie Freude am Spielen ins Gesicht geschrieben. Für Lacher wird garantiert.
Aufführungen: Fr. 25. und Sa. 26. Okt., Mehrzweckhalle Remetschwil, jeweils 20 Uhr. Hier finden Sie weitere Informationen zum Jugendverein Rohrdorferberg.