Ran an den Winterspeck (5)
Letzte Chance für einen fitten Sommer

In der Serie «Ran an den Winterspeck» stellen wir Kursangebote der fünf grossen Fitnesscenter der Stadt vor. Im fünften und letzen Teil haben wir das Training «M.A.X.» im Fitnesscenter Baden getestet.

Daniel Vizentini
Drucken
Fitnessinstruktorin Karin Bajna (ganz rechts) führt die Truppe beim «M.A.X.»-Training im Fitnesscenter Baden an.

Fitnessinstruktorin Karin Bajna (ganz rechts) führt die Truppe beim «M.A.X.»-Training im Fitnesscenter Baden an.

Daniel Vizentini

Es gibt allerlei Namen für Fitnesstrainings, mit denen man auf den ersten Blick keine Ahnung hat, worum es eigentlich geht. «Synrgy» oder «ABSolution» sind solche Beispiele, die bereits in dieser BT-Serie vorgestellt wurden. Im Fitnesscenter Baden beim Bahnhof sind die Kurse meist so betitelt, dass man sie auf Anhieb versteht. Die einzige Ausnahme stellt zurzeit das Training «M.A.X.» dar, das seit Anfang Jahr angeboten wird. Die markengeschützte Abkürzung steht für «muscle activity excellence», gemeint ist ein Konditionstraining mit mehreren kurzen Übungsabfolgen, in denen Ausdauer, Kraft und Koordination trainiert werden.

Bei meinem Selbstversuch gibt Fitnessinstruktorin Karin Bajna die Übungen vor. Für die Meisten wird der Stepper gebraucht. Nach einer Aufwärmphase geht alles ruck, zuck: 45 Sekunden Bewegung, dann 15 Sekunden Pause, dann wieder 45 Sekunden Bewegung. Es folgen immer drei Übungen nacheinander, untermalt von exakt dafür zugeschnittenen Musikstücken. Mit dem Aufwärmen am Anfang und der Entspannungsphase am Schluss dauert das «M.A.X.» im Fitnesscenter Baden insgesamt eine Stunde.

Weil ich mich eher zu den jüngeren im Saal zählte und regelmässig Velo fahre und schwimme, gehe ich davon aus, dass mir die Trainingsstunde keine allzu grosse Mühe bereiten wird. Im ersten Teil, in dem vorwiegend die Beine trainiert werden, wird diese Erwartung denn auch bestätigt: Die kurz aufeinanderfolgenden Übungen sind zwar intensiv, aber nicht übermässig anstrengend. Kniffliger wird es hingegen im zweiten Trainingsblock, in dem die Oberkörper- und Rumpfmuskulatur gefragt sind. Als ich mich für längere Zeit mit gestreckten Oberarmen auf dem Stepper stützen muss, merke ich, wie meine Arme schon bald müde werden. Dasselbe geschieht bei den sogenannten «Plank»-Übungen, bei denen der Körper auf die Unterarme und die Zehen abgestützt wird. Trotz Anstrengung lässt sich aber auch dieser Block meistern. Hart wird es aber im dritten und letzten Teil des «M.A.X.», in dem es an die Bauchmuskeln geht. Bei diesen Übungen fällt der Stepper weg. Stattdessen liegt man mit dem Rücken auf einer Schaumgummi-Rolle und balanciert seinen Oberkörper darauf, während man die Beine in der Luft hält und auf verschiedenen Arten hin und her bewegt. Das Schwierigste dabei ist, das Gleichgewicht auf der Schaumrolle zu halten, um die Beinbewegungen sauber durchführen zu können. Für die Bauchmuskeln wird es dabei zunehmend anstrengend, weshalb ich gegen Schluss auch kurz kapitulieren muss.

Nach den drei Übungsblöcken ist die Sache aber getan. Die Stunde geht bei «M.A.X.» vorbei wie im Nu. Geschwitzt habe ich, aber nicht allzu viel. Am nächsten Tag spürte ich Muskelkater im Brust- und Hüftbereich. Das «M.A.X.» ist insofern praktisch, da die Übungen anpassbar sind an die eigenen Möglichkeiten. Damit eignet sich das Training für Menschen aller Altersklassen. Neben mir nahmen an diesem Abend drei Personen im Alter von etwa 30 bis 50 Jahre teil. Auch für ältere Menschen dürfte das Training kein Problem sein. Wer ein bis zwei Mal die Woche ins «M.A.X.» geht, wird zwar nicht zum Kraftprotz, hält sich aber ohne Überanstrengung auf gutem Niveau fit.

Lesen Sie die vier anderen Artikel der Serie «Ran an den Winterspeck»

Teil 1: Für Ess-Sünden kann man hier die Bauchmuskeln um Absolution bitten

Teil 2: Einmal Auspowern, bitte!

Teil 3: Schlingentraining ist das All-Inclusive unter den Work-outs

Teil 4: Muskeln trainieren wie ein Ski-Profi