Das 9. Drum-and-Base-Festival «Lost in Nature» hat über tausend Besucher in die Natur gelockt um zu elektronischer Musik zu tanzen. Um auf das Gelände zu gelangen, musste man aber erst einen beinahe mystischen Eingang durchqueren.
Schwere dunkle Gewitterwolken bedeckten den Himmel über den Feldern und in der Luft lag der Geruch von nassem Gras. Man konnte meinen, man sei fernab von aller Zivilisation, hätte man nicht schon von weitem Musik gehört.
So strömten dieses Wochenende mehrere Hundert Menschen in die Natur, um am 9. «Lost in Nature»-Festival teilzuhaben. Durch ein Tor aus Ästen und Zweigen wurden die Besucher auf einen kleinen Trampelpfad durch den Wald geführt, der von farbigen Lichterketten erhellt wurde.
Tausend Besucher
Zwar konnte man das Gelände am Ende der Lichterketten bereits sehen, doch mussten die Leute noch eine kleine, bunte Zeltstadt durchqueren.
«Dieses Jahr sind zum ersten Mal schon am Donnerstagabend Besucher angereist», sagt Andy Keller, einer der Organisatoren. Das schöne Sommerwetter am Freitag lockte knapp tausend Besucher an, wobei besonders viele Tagestickets verkauft wurden. Am Samstag kamen dann nicht mehr ganz so viele Leute, dabei sei schlechtes Wetter normal am «Lost in Nature», sagt Keller.
Normalerweise seien Gummistiefel ein Muss. «Es ist das erste Mal, dass man am zweiten Tag noch grüne Flecken auf dem Gelände sieht.»
Drei überdachte Nebenbühnen
Die meisten Besucher tummelten sich trotz kleiner Regengüsse vor der offenen Hauptbühne, auf der vor allem Drum und Base gespielt wurde. Als Bühnenbilder dienten Videos, die auf riesigen Leinwänden zu sehen waren. Ob eine tanzende Ballerina oder nur bewegte Muster, immer passend zur Musik erleuchteten die Leinwände den Platz vor der Hauptbühne. Im farbigen Licht der Präsentationen bewegten sich die Besucher rhythmisch und wühlten die immer feuchtere Erde unter ihren Füssen beim Tanzen auf. Wer nicht so regenfest war, konnte bei einer der drei überdachten Nebenbühnen zu verschiedenster Musik tanzen. So gab es auf zwei Nebenbühnen Electro oder Dubstep für diejenigen, die etwas mehr Bass spüren wollten.
«Dieses Jahr haben wir mit externen Crews zusammengearbeitet, die hier ihre Musik präsentieren konnten», sagt Keller. Die Herausforderung sei es gewesen, mit so vielen Leuten ein Programm auf die Beine zu stellen. Schliesslich haben die meisten dieser Crews bisher nur in einem kleineren Rahmen etwas organisiert.