Lyon
Mellinger Spitzenkoch wird 8. beim «Bocuse d’Or»-Weltfinal – sein Jungkoch holt ersten Sieg für die Schweiz

Ale Mordasini, Spitzenkoch in der «Krone» in Regensberg, hat beim «Bocus d’Or»-Weltfinale in Lyon den achten Platz unter 21 Teilnehmern erreicht. Richtig glücklich ist er damit nicht.

Andreas Fretz
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Ale Mordasini (15 «Gault-Millau»-Punkte) und sein Commis Manuel Hofer (r.) traten für die Schweiz beim «Bocuse d’Or» an.

Ale Mordasini (15 «Gault-Millau»-Punkte) und sein Commis Manuel Hofer (r.) traten für die Schweiz beim «Bocuse d’Or» an.

Valentin Hehli

Der «Bocuse d’Or» wurde 1987 durch Gastronomie-Papst Paul Bocuse begründet und gilt als renommiertester Kochwettbewerb der Welt. Mordasini hat gezeigt, dass die Schweiz mit den besten Nationen mithalten kann. Und die Leistung wurde anerkannt, erhielt Mordasinis Jungkoch Manuel Hofer doch den Preis für den besten Commis des diesjährigen «Bocuse d’Or». Der Zürcher ist der erste Schweizer, der diese Auszeichnung erhält.

Ale Mordasini am Bocus d'Or Europe in Tallinn.
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Ale Mordasini und sein Commis Manuel Hofer geben die grosse Platte ab.
Ale Mordasinis Gericht vom Bocus d'Or Europe in Tallinn.
Ale Mordasinis Gericht vom Bocus d'Or Europe in Tallinn.
In Tallinn qualifizierte sich Ale Mordasini für den Weltfinal.
In Tallinn qualifizierte sich Ale Mordasini für den Weltfinal.
Auch am Weltfinal in Lyon wird eine grosse Platte gefordert.
2019 holte Ale Mordasini (r.) den Titel «Goldener Koch».
In einer Garage in Dielsdorf bereitet sich Ale Mordasini (l.) mit seinem Commis Manuel Hofer auf den «Bocus d'Or»-Weltfinal vor.
Jeder Handgriff muss sitzen: Messer und Pinzetten sind chirurgisch genau ausgerichtet.
2014 holte Ale Mordasini (hinten, 4.v.l.) mit der Junioren-Kochnationalmannschaft Gold.

Ale Mordasini am Bocus d'Or Europe in Tallinn.

Bild: Bocus d'Or

«Wir haben eine tolle Leistung gezeigt und der Titel von Manuel als bester Commis ist hochverdient», sagt Mordasini. «Nur leider sind wir weit von dem entfernt, was wir uns als Resultat vorgestellt haben.» Mordasini, der die Kochlehre im Grand Casino Baden absolviert hat, liebäugelte im Vorfeld mit einem Platz auf dem Podest. Das gelang der Schweiz bisher nur 2007, als Drei-Sterne-Koch Franck Giovannini Dritter wurde.

Frankreich siegt vor Skandinaviern

Der Sieg ging nach 2013 erstmals wieder an Frankreich an den aus Lyon stammenden Davy Tissot. Dahinter reihten sich die traditionell starken Skandinavier mit Dänemark, Norwegen, Island, Schweden und Finnland ein. Der aufgrund der Pandemie eingeführte Spezialpreis für die beste Take-away-Box ging an Schweden.