Mägenwil
Mann bekämpft Unkraut mit Gasbrenner und fackelt die Hecke des Nachbarn ab – Polizei zeigt ihn an

In Mägenwil hat am Donnerstag eine Hecke gebrannt. Auslöser war ein Mann, der auf seinem eigenen Vorplatz Unkraut abbrennen wollte. Die Polizei mahnt gerade wegen der anhaltenden Trockenheit zur Vorsicht.

Alessandro Crippa
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Die Feuerwehr konnte den Brand rasch löschen.

Die Feuerwehr konnte den Brand rasch löschen.

Kapo AG

Trotz akuter Trockenheit wollte der Bewohner eines Einfamilienhauses in Mägenwil am Donnerstagnachmittag mit einem Gasbrenner gegen Unkraut auf seinem Vorplatz vorgehen.

Dabei fing die Thuja-Hecke des Nachbarn Feuer und brannte bald lichterloh. Die um 17.30 Uhr alarmierte Feuerwehr konnte die Flammen rasch löschen und damit weiteren Schaden abwenden. Die Hecke wurde auf einer Länge von rund zehn Metern ein Raub der Flammen.

Warnung der Polizei

Die Kantonspolizei Aargau mahnt dazu, angesichts der aktuellen Trockenheit auf solche Arbeiten zu verzichten und im Umgang mit Feuer und Raucherwaren besondere Vorsicht walten zu lassen.

Durch die Hitze wurde auch ein elektrischer Schaltkasten beschädigt, was den Ausfall der Strassenlampe zur Folge hatte. Wegen seiner Fahrlässigkeit verzeigte die Kantonspolizei den Hausbewohner an die Staatsanwaltschaft.

Gasbrenner sind Polizei «ein Dorn im Auge»

Es ist nicht der erste Fall dieser Art im laufenden Jahr: Zu Beginn der Woche hatte in Bergdietikon bereits eine Hecke wegen einer Unachtsamkeit gebrannt, eine Seniorin erlitt dabei erhebliche Brandverletzungen. Auch im Juni brannte eine Hecke, damals in Kölliken. Bernhard Graser, Mediensprecher bei der Aargauer Kantonspolizei, kann auf Nachfrage der AZ nicht bestätigen, dass es in diesem Jahr mehr Heckenbrände gibt als üblich.

Bernhard Graser.

Bernhard Graser.

Dominic Kobelt

Er sagt, ein genauer Vergleich mit anderen Jahren sei schwierig. Wegen der aktuell vorherrschenden Trockenheit sei indes die Gefahr für solche Brände erhöht. «Die Leute sind in der Tendenz sicher vorsichtiger, weil sie wissen, dass schnell etwas passieren kann», sagt Graser.

Und dennoch: Die Gasbrenner, wie jener der in Mägenwil benutzt worden ist, sind bei der Polizei nicht sonderlich beliebt. Diese Produkte sind zwar nicht verboten und in den meisten Fällen würde auch alles gut gehen, doch Graser gibt zu, dass sie durchaus «ein Dorn im Auge» der Polizei seien. Er fügt an: «Es gibt aktuell sicher bessere Ideen, als Unkraut mit dem Gasbrenner zu bekämpfen, weil es eben so trocken ist.»