Manfred Hunziker hat vergangene Woche einen grausigen Fund gemacht: Im Wald bei Zezikon TG hat er eine in einen Teppich eingerollte Leiche entdeckt. Dabei handelt es sich wahrscheinlich um die vermisste Isabella T. aus Turgi. Etwas kann sich Hunziker nicht erklären.
Als Manfred Hunziker den hellgrünen Teppich sieht, denkt er: "Da hat einer seinen Müll im Wald entsorgt." Hunziker entdeckt ihn vergangenen Donnerstag in seinem Waldstück bei Zezikon im Kanton Thurgau, vier Meter von der Waldstrasse entfernt am Bort. Als sich der 78-Jährige dem Teppich nähert und daran zupft, sieht er: Am unteren Ende gucken Haare heraus.
Trotz allem bleibt Hunziker ruhig, wie er der "Thurgauer Zeitung" erzählt: "Ich bin nicht erschrocken, war mir ja auch nicht sicher, ob da eine Leiche im Teppich drin ist."
Per Telefon verständigt Hunziker die Polizei. Wenig später steht ein "ziemlich grosses Polizeiaufgebot" in seinem Wald.
Laut Informationen der AZ handelt es sich bei der Toten um die vermisste Isabella T. (21) aus Turgi. Sie wurde letztmals im November im Ausgang an der Zürcher Langstrasse gesehen. Seither war sie spurlos verschwunden.
Die Thurgauer Polizei vermerkt gemäss Hunziker in einem Bericht, der Teppich liege schon rund einen Monat in seinem Waldstück. Das verwundert ihn. Er erklärt: "Ich selbst bin mehrmals hier durchgelaufen seit Weihnachten, und zudem wird dieser Weg auch häufig von Spaziergängern und Reitern benützt." Irgendjemand hätte den Teppich früher entdecken müssen.
Auszuschliessen sei es aber nicht, dass der Teppich schon länger am Bort lag. Er könnte von Laub bedeckt gewesen sein, das erst die Winterstürme im Januar weggeblasen hätten.
Die Polizei geht davon aus, dass die Frau mit einem Fahrzeug in den Wald transportiert wurde. Experten des Instituts für Rechtsmedizin St. Gallen untersuchen die Leiche derzeit. (mwa)