Der Männerchor «Liederkranz» Künten-Sulz und das «Spezicantochörli» luden zu einem gelungenen Liederabend. Dieses Mal fuhren sie mit einer besonderen Überraschung auf.
Samstagabend, kurz vor acht. Noch waren die Leute im Saal mit Essen beschäftigt, da öffnete sich bereits der Vorhang auf der Bühne: Zu hören gab es «lüpfigi Musig» von der «Ländlermusik Tremola», einer Viererformation, die mit Schwiizerörgeli und Kontrabass auf den Abend einstimmte.
«Lehnen Sie sich zurück und geniessen Sie den Abend», forderte Moderator Erwin Ammann das Publikum auf. «Für Sie haben wir heute wieder etwas ganz Besonderes zusammengestellt.» Zweimal, sowohl am Freitag- als auch am Samstagabend war die Mehrzweckhalle Künten ausverkauft. Da reisten Delegationen sogar aus Thusis und aus Thun heran, um beim Jahreskonzert der beiden Männerchöre «Liederkranz» und «Spezicanto» mit dabei zu sein.
Zunächst gab es bekannte Lieder zu hören: «Zoge am Boge», «Wenn eine tannigi Hose het» und «Gilberte de Courgenay». Der Männerchor Liederkranz bewies allen im Saal, wie wunderbar diese alten Volkslieder in der heutigen Zeit interpretiert werden können.
«Music was my first Love», sang im Anschluss der «Spezicanto»-Chor, den der Männerchor unter der Leitung von Stefan Wiedmer vor 16 Jahren ins Leben gerufen hatte, um die jüngeren Männer auf die Bühne zu locken und um dem Mitgliederschwund der Vereine entgegenzuwirken. Dieser Streich, so scheint es, ist dem Männerchor, allen voran dem Ehrenpräsidenten Markus Staubli nun abermals gelungen: Er hat die Gabe, junge Menschen zu motivieren.
Eine kleine Sensation: Erstmals auf die Bühne der Künter Mehrzweckhalle trat eine Sängerformation von 9 jungen Männern, deren Durchschnittsalter bei etwa 22 Jahren lag! «De Hürlimaa bliibt ledig, ledig bliibt de Hürlimaa», sangen die jungen Männer und die Freude am Singen stand ihnen ins Gesicht geschrieben. Das Publikum war begeistert.
Im anschliessenden Einakter «Leih mir diini Frau» ging es turbulent zu und her: Um von seinem Chef einen attraktiven Job in Frankreich zu erhalten, brauchte Max dringend eine Frau, und zwar eine, die einen Martini on the Rocks servieren kann und erst noch fliessend Französisch spricht. Natürlich gab es Verwirrungen und jede Menge Witz, wie es sich für einen Schwank gehört.