Stetten
Märchen aus 1001 Nacht verzauberte das Publikum

Eine Geschichte aus 1001 Nacht eröffnete die Saison in der «Sketsch Schüür». Mirca Dalla Piazza Popp und ihre Tochter Raffaella erzählten «Safran, Dattel und Tannenbaum» mit ungewohnten Hilfsmitteln.

Katrin Brunner (Text und Fotos)
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Raffaella Popp (l.) und Mirca Dalla Piazza Popp werden ganz schnell zu Kamel und Reiter. Katrin Brunner

Raffaella Popp (l.) und Mirca Dalla Piazza Popp werden ganz schnell zu Kamel und Reiter. Katrin Brunner

Schnell füllte sich das Theater mit Publikum. Schauspielerin Mirca Dalla Piazza Popp und ihre Tochter Raffaella liessen ihr Publikum von ganz nah zuhören. So durften sich die jüngsten

Raffaella Popp und Mirca Dalla Piazza Popp erzählten die Geschichte von den zwei Kamelen mit trickreichen Hilfsmitteln. 3
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Raffaella Popp und Mirca Dalla Piazza Popp erzählten die Geschichte von den zwei Kamelen mit trickreichen Hilfsmitteln.
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Raffaella Popp und Mirca Dalla Piazza Popp erzählten die Geschichte von den zwei Kamelen mit trickreichen Hilfsmitteln. 3

AZ

Zuschauer auch mal am Bühnenrand aufstützen.

Zwei Kamele in den Hauptrollen

Und so erzählten Mutter und Tochter die Geschichte: Eines Tages findet das vorwitzige Kamel Safran etwas Seltsames in der Wüste. Auf seinem Weg zurück zu seinem Meister Ali, dem es seine wundersame Entdeckung mitteilen will, trifft es auf Dattel, das hochnäsige Kamel des Prinzen Haleb Ben Turi. Die beiden werden definitiv keine Freunde, was keine Rolle spielt, hat doch der Händler Ali dank Safrans Beobachtung plötzlich einen starken Trumpf zur Hand, als es darum geht, um die Hand der Wüstenprinzessin zu werben.

Mit einfachen Requisiten erzählten die beiden Frauen die Geschichte von Safran und Dattel. So wurde die Trittleiter, gemeinsam mit einer grünen Jacke zum Baum, gestrickte Socken zu Kamelköpfen oder ein Föhn zum Wüstensturm. «Wir versuchen eine möglichst multifunktionelle Verwendung einfacher Dinge», erzählte Mirca Dalla Piazza Popp. Sie sind ein eingespieltes Team. Raffaella kam später dazu. Wenn die 26-Jährige nicht grad das Kamel mimt, arbeitet sie als Kunst- und Kulturvermittlerin in einem Zürcher Museum. Vor vier Jahren wurde das Stück mit Liedern sowie Musik- und Tanzeinlagen ergänzt.

Nicht nur für Kinder

Charme und Witz, der ab und an nur für Erwachsene gedacht war, trugen zur Unterhaltung bei. In den rund 45 Minuten, die das Theaterstück dauerte, waren auch die jüngsten Zuschauer bei der Sache. Eine gelungene Vorstellung meinte auch Mirca Dalla Piazza Popp. «Wenn wir als Erzähler hinter der Geschichte verschwinden, ist das ein Erfolg». Meist spielen sie «Safran und Dattel und Tannenbaum» in Schulen. Kids vom Kindergartenalter bis zur sechsten Klasse sind dort ihr Publikum. Entwicklungsmässig gesehen ein grosser Unterschied. Sie hätten immer etwas Herzklopfen, sagten sie. «Interessant ist es zu sehen, auf was sich die Kinder achten», sagte Mirca Dalla Piazza Popp. Derweil die Jüngsten der Geschichte folgen, fasziniere die Älteren vor allem die Technik. Wie beispielsweise aus einer Socke ein Kamel wird. Dies war auch am Sonntag nicht anders. Das eine oder andere Kind ging wohl mit einer neuen Bastelidee nach Hause.