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Im zweiten Wahlgang für den Gemeinderatssitz werden sich Martin Egloff (FDP) und Roland Michel (CVP) duellieren.
Nachdem am vergangenen Sonntag keiner der Kandidaten für den Gemeinderatssitz das absolute Mehr erreicht hat, steht am 12. Februar der zweite Wahlgang an. Für Roland Michel (CVP), der mit 1489 am meisten Stimmen holte, war bereits bei der Feier des frisch gewählten Gemeindeammanns Roland Kuster (CVP) am Sonntag klar, dass er erneut antreten wird. Dagegen war Martin Egloff (FDP) zwar erfreut über seine 1304 Stimmen, gab sich aber noch zurückhaltend, was den zweiten Wahlgang angeht. Auf Anfrage gab er gestern bekannt: «Ich trete wieder an.»
Michael Merkli (BDP), der lediglich 489 Stimmen holte und damit weit hinter seinen Kontrahenten zurückblieb, war am Sonntag entsprechend enttäuscht. Geschlagen geben wollte er sich allerdings noch nicht. Er werde mit seinen Parteikollegen im Lauf der Woche entscheiden, wie es weitergehen soll. Dieser Entscheid ist am Mittwochabend gefallen. «Ich werde zum zweiten Wahlgang nicht mehr antreten», sagt Merkli auf Anfrage. «Die Wähler haben am Sonntag klar gesagt, dass sie einen Vertreter der grossen Partei im Gemeinderat wollen.» So gesehen sei ein Wahlsieg der BDP eine unmögliche Herkulesaufgabe. «Ich werde aber bei den Gesamterneuerungswahlen wieder antreten, falls mich die Partei nominiert.»
War die Wahlbeteiligung am Sonntag mit 28,5 Prozent arg tief, so versprechen sich die beiden Kandidaten am 12. Februar eine deutlich höhere Beteiligung, stehen doch gleich mehrere nationale und kantonale Abstimmungsvorlagen an. Kommt hinzu, dass die Wettinger über den Baukredit von 12,8 Millionen Franken für die neue Dreifachturnhalle «Margeläcker» abstimmen werden.
Mit der neuen Ausgangslage der beiden verbleibenden Kandidaten dürfte das Rennen um den Sitz nochmals spannend werden. Martin Egloff muss einen Rückstand von knapp sechs Prozent auf Roland Michel wettmachen. «Roland Michel und ich lagen weniger als 200 Stimmen auseinander. Mit einer höheren Wahlbeteiligung und einem Kandidaten weniger sind meine Chancen intakt, die Wahl für mich zu entscheiden», sagt Egloff. Der Stimmanteil könne sich noch stark verschieben – auf beide Seiten. Egloff erhofft sich aus dem linken wie auch dem rechten Lager noch Stimmen. Denn er unterstütze gute Ideen der Linken wie auch der Rechten. «Als FDPler bin ich zwar wirtschaftsliberal, aber ich habe auch eine gesellschaftsliberale Haltung», sagt er.
Roland Michel interpretiert das Resultat vom letzten Sonntag allerdings etwas anders als sein Kontrahent. «Ich habe 44,1 Prozent der Stimmen erhalten, Martin Egloff 38,6. Das ist ziemlich deutlich.» Er gehe deshalb davon aus, dass er seinen Vorsprung werde halten können. «Wir werden im zweiten Wahlgang noch mehr Wähler mobilisieren.»