Beim 1. nationalen Seifenkisten-Rennen in Freienwil zeigten die wagemutigen Pilotinnen und Piloten ihr ganzes Können. Zentimetergenau rasten sie an den Hindernissen vorbei hinunter ins Dorf.
Es ist fast ein wenig wie bei der Formel 1 oder einem MotoGP-Rennen: Man hofft auf einen spektakulären Crash – natürlich mit glimpflichem Ausgang. Doch diesen Gefallen haben die rund 70 Seifenkisten-Fahrerinnen und -fahrer am Sonntag den Besuchern des 1. nationalen Seifenkisten-Rennens in Freienwil nicht gemacht. Oder positiv formuliert: Die Fahrer haben ihr Können und ihren Mut in den drei Läufen auf eindrückliche Art und Weise unter Beweis gestellt. Vom Cholhufe via Weiher- und Eichstrasse rasten die Piloten auf der 1,1 Kilometer langen Strecke mit bis zu fünfzig Stundenkilometern dem Ziel im Dorf unten entgegen. Beeindruckend, mit welcher Präzision sie dabei die Hindernisse wie Pylonen oder Heuballen zentimetergenau umkurvten. Mussten sie auch, denn touchierten oder verschoben sie ein Hindernis, gab es Abzugspunkte. Rund 120 Heuballen sorgten dafür, dass bei einem Crash nichts Schlimmeres passierte. Doch das Rennen blieb vor gröberen Zwischenfällen verschont. Und noch einen weiteren Zweck hatten die Ballen: «Diese Schikanen werden bei den Rennen eingebaut, damit die Kinder und Jugendlichen nicht zu schnell unterwegs sind», sagt OK-Präsident und Gemeinderat Daniel Aeschbach.
Das Seifenkistenrennen lockte viel Publikum an. Insgesamt 35 Helfer sorgten dafür, dass alles reibungslos ablief. Dank Festbeiz und Speakerbus bei der Zielankunft kam im Dorfkern sogar so etwas wie Dorffest-Stimmung auf. Wer, wie der Autor, schon lange nicht an einem Seifenkistenrennen war, wurde eventuell etwas enttäuscht. War früher jede Seifenkiste ein ausgefallenes Unikat, ähnelten sich die meisten Modelle heuer doch sehr. Das Ziel des neu gegründeten «Vereins Nationales Seifenkistenrennen Freienwil» ist es, in den nächsten Jahren weiter Rennen durchzuführen.