Am jährlichen kantonalen Schwimmtag der heilpädagogischen Schulen im Tägerhard herrschte reges Treiben. 125 Kinder aus 8 Schulen nahmen am Wettbewerb teil.
«Los, schneller, schneller», tönt es durch die volle Schwimmhalle im Tägerhard. Es wimmelt von applaudierenden, schreienden und schwimmenden Kindern und Jugendlichen. «125 Teilnehmer aus 8 verschiedenen Schulen nehmen am kantonalen Schwimmtag der heilpädagogischen Schule teil.
«Der Wettbewerb bietet den Kindern die Möglichkeit, sich sportlich zu betätigen, mit anderen Kindern sozial zu interagieren und sich mit ihnen im Wettkampf zu messen», sagt Marliese Winzeler, Fachlehrerin für Sport. «Spass soll dabei allerdings nicht zu kurz kommen.»
Kampfgeist spielt grosse Rolle
Winzeler fügt hinzu: «Wichtig ist, dass die Kinder selbstständig schwimmen können. Das Ziel der Veranstaltung ist das Herstellen eines Gemeinschaftsgefühls.» Auch das Messen mit anderen Teilnehmern und Schulen sei wichtig, denn schliesslich spiele auch hier Zeit und Kampfgeist eine grosse Rolle, sagt sie. Durch verschiedene Disziplinen besteht für alle Teilnehmer Chancengleichheit.
Der erste Teil der Veranstaltung bestehe aus Einzelwettkämpfen im Freestyle über 25 Meter für die guten und 50 Meter für die sehr guten Schwimmer. Winzeler: «Da nicht alle Kinder den gleichen Schwimmlevel haben, sieht man hier starke Unterschiede. Allerdings ist in den Schulen eine Stunde Schwimmunterricht pro Woche obligatorisch.» Sie fügt hinzu: «Die Teilnahme am Wettbewerb selber ist freiwillig. Dennoch gibt es Kinder, die ihren freien Tag für den Schwimmtag nutzen, das ist sehr schön anzusehen.»
Staffete im Wasser
Der Wettbewerb wird durch eine kurze Pause unterbrochen, während dieser können die Teilnehmer selbstständig vom Sprungbrett springen, von der Rutsche gleiten oder sich mit einer Zwischenverpflegung für die noch anstehenden Disziplinen stärken.
«Jede Schule ist für ihre eigenen Schüler verantwortlich. Durch das Chaos ist es oftmals eine Herausforderung den Überblick zu wahren, so Winzeler. «In einem zweiten Teil finden die Umkehr-Stafette und die Pokal-Stafette statt. Bei Letzterer schwimmen von jeder Mannschaft acht Teilnehmer eine Strecke von 25 Metern; die Übergabe funktioniert über Wandschlag. «Bei dieser Stafette nehmen nur die Besten teil», so Winzeler.
Motivation ist sehr gross
«Vor dem Wettbewerb ist die Motivation meist noch nicht so hoch. Am Anlass ist die Begeisterung dann riesig und auch die Messzeiten werden auf einmal schneller», sagt Winzeler. «Der Sieger der Stafette erhält den begehrten Wanderpokal, der für ein Jahr bei der siegenden Mannschaft bleiben darf. Die hinteren Ränge werden mit kleinen Preisen vertröstet.»
«Das Schönste für mich ist, dass die Kinder Freude an der sportlichen Herausforderung haben. Ihr Kampfgeist ist förmlich spürbar», sagt Winzeler. Ausserdem sei es toll, wie die Kinder einander anfeuern und sich gegenseitig motivieren. «Es ist sichtbar, wie viel Spass ihnen der Wettbewerb wirklich macht.»
«Da dies ein jährlicher kantonaler Anlass ist und die einzige Veranstaltung in dieser Grösse, ist es fast ein bisschen Prestige daran teilzunehmen», meint Winzeler.