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Den Abschluss des diesjährigen Festivals bildet die Pariser Popband Tahiti 80 – und sorgt vor allem bei den Damen für Begeisterung.
Nah beieinander drängen sich die Leute, während der Boden unter ihren Füssen leicht vibriert und ihre Körper sich im Takt bewegen. Eng ist es an diesem Samstagabend im ehemaligen Kino Royal. Mit ihrer Pop-Rock-Musik lockt die französische Band Tahiti 80 am letzten Abend des Festivals One of a Million die Menschen an. «En français!», ruft es aus der Menge – der französische Charme der fünf Musiker zieht das Publikum in seinen Bann, obwohl alle Lieder in Englisch gesungen werden. Besonders die Damen sind begeistert und drängen sich vor der Bühne. Einige tanzen ungehemmt, beinahe ekstatisch im Takt.
Kein Kuschelpop
Die Musik von Tahiti 80 ist poppig und hat einen Ohrwurmcharakter. Mit rockigen Gitarrenriffs verleihen sie der Popmusik Ecken und Kanten. Trotzdem bewegt sich die Pariser Band immer noch im Bereich der Popmusik und begeistert mit ihrer Musik die breite Masse. Ihre Rhythmen animieren zum Mittanzen. Die klare Stimme des Sängers hebt sich üb er die rockigen Stellen hinaus und belebt auch die langsamen Passagen. So bieten die Musiker nicht nur dem tanzwütigen Publikum etwas; melancholischere Töne verbreiten ab und zu wieder Ruhe im Raum und begeistern die ruhigeren Gemüter. Grundsätzlich bietet Tahiti 80 aber keinen reinen Kuschelpop. Mit Rhythmus und Takt bringt die Gruppe auch die hinterste Reihe in Schwung. Da und dort hüpfen auch Zuhörer weit weg von der Bühne auf und ab, und selbst Tanzfaule wippen im Takt.
Gelungener Abschluss
In einer klassischen Kombination von Keyboard, Schlagzeug, Bass und Gitarre präsentiert sich die seit 1993 existierende Band. Ursprünglich setzte sich die Pop-Combo aus dem Sänger Xavier Boyer und dem Bassisten Pedro Resende zusammen, die als Studenten eine Vorliebe für Indie-Musik teilten. Obwohl alle Bandmitglieder aus Frankreich stammen, sind ihre Texte ausschliesslich Englisch – schliesslich klingt Popmusik, nach Meinung der Band, einfach besser in Englisch. Im Grossen und Ganzen bleibt die Band aber pragmatisch und eher publikumsscheu. Es wird selten geredet zwischen den Tracks, und die Zuhörer werden von der Band auch nicht aufgefordert, mitzutanzen. Doch daran stört sich das Publikum nicht: Es tanzt munter bis zum Schluss – schliesslich bildet Tahiti 80 als letzte Band den Abschluss des diesjährigen Festivals One of a Million.