Neuenhof
Nach Brandserie: Feuerteufel von Neuenhof drohen 12 Jahre Haft

In einem Wohnblock, in einer Baracke und an fünf weiteren Orten schlug ein Feuerteufel in Neuenhof zu. Der Brandstifter war schnell gefasst. Nun zeigen Recherchen des TV-Senders Tele M1: Dem jungen Deutschen droht eine harte Strafe.

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Insgesamt sieben Brände hat der gebürtige Deutsche gelegt. «Wie wir alle wissen, war der Beschuldigte ein Feuerwehrmann und hatte offenbar einfach Freude, wenn er vor dem Feuer dort war», sagt Daniel von Däniken, Oberstaatsanwalt des Kantons Aargau, gegenüber Tele M1.

Der Beschuldigte ist im vorzeitigen Strafvollzug. Die Staatsanwaltschaft fordert zwölf Jahre Gefängnis. Nicht zuletzt, weil er drei Brände in Häusern legte. «So nahm er wissentlich und willentlich in Kauf, dass dort auch Leib und Leben von Menschen hätten gefährdet werden können. Da ist die Minimalstrafe drei bis maximal zwanzig Jahre», sagt der Oberstaatsanwalt.

Staatsanwaltschaft fordert Landesverweis

Die Brandserie in Neuenhof vor anderthalb Jahren war auch eine grosse Belastung für die Feuerwehr. Kommandant Daniel Burger erinnert sich genau, wie verunsichert alle waren: «Immer, wenn es im Dorf tutet, wissen wir nicht:

Neben den zwölf Jahren Haft fordert die Staatsanwaltschaft einen 15-jährigen Landesverweis für den Deutschen. Auch beantragt sie eine sogenannte kleine Verwahrung.

«Wenn im psychiatrischen Gutachten des Beschuldigten eine geistige Störung festgestellt wird und diese für die Taten ursächlich ist, muss die Staatsanwaltschaft dessen Rechnung tragen», sagt von Däniken gegenüber Tele M1. Aus dem Grund habe die Staatsanwaltschaft eine Einweisung in eine Anstalt beantragt.

Für die sieben Brände muss sich der Beschuldigte im Januar vor dem Bezirksgericht Baden verantworten.

(23.12.2019)