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Der Mietvertrag mit der Kita «im Dörfli» ist gekündigt worden – auf wann genau, ist unklar.
Laut «Rundschau» geht die Krippe in der «Eintracht» Ende Jahr zu. Ganz überraschend kommt die Schliessung nicht. So deckte die AZ auf, dass es rund um die Kita einige Probleme gibt. Mehrere aktuelle und ehemalige Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen werfen der Kita-Besitzerin vor, Löhne zu spät oder gar nicht bezahlt zu haben. Dies zog unter anderem mehrere Abgänge von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern nach sich, was wiederum zur Folge hatte, dass sich zeitweise zu wenig qualifiziertes Personal in der Krippe «im Dörfli» um die Kinder kümmerte.
Auch Eltern meldeten sich bei der Zeitung und kritisierten die mangelnde Information mit scharfen Worten. Wie sich nun zeigt, mussten nicht nur Mitarbeiterinnen vergeblich auf ihre Löhne warten. Auch der Eigentümer und Vermieter, Gemeindeammann Robert Müller, musste trotz mehrmaliger Aufforderung auf Mieteinnahmen verzichten. Deshalb hat er den Mietvertrag mit der Kita-Betreiberin gekündigt.
Auf Nachfrage der «Aargauer Zeitung» präzisiert er jedoch: «Ja, den Mietvertrag habe ich gekündigt. Jedoch steht noch nicht fest, auf welchen Zeitpunkt genau.»
Der Mietvertrag wäre ohnehin im Frühling 2018 ausgelaufen, weil dann vorgesehen war, dass die Kita in den neu umgebauten «Weissen Wind» zieht. Dieses Szenario erscheint nun mehr als fraglich. Urs Rey, Präsident der «Genossenschaft Weisser Wind», will sich noch nicht auf die Äste hinaus lassen: «Wir sondieren in alle Richtungen. Wichtig ist, dass eine solide Kita mit Tagesstrukturangebot einzieht.» Man prüfe derzeit auch alternative Möglichkeiten.
Die Gemeinde als Aufsichtsorgan sieht trotz baldiger Schliessung der Krippe «im Dörfli» keinen Handlungsbedarf. «Wir planen keine Übergangslösung, da wir ja noch nicht genau wissen, wie es weitergeht», sagt die zuständige Gemeinderätin Rébecca Schneider. «Wir werden aber bei einer Schliessung versuchen, soweit uns das möglich ist, die Eltern bei der Suche nach einer Übergangslösung zu unterstützen», verspricht Schneider. Man dürfe nicht vergessen: Randstundenbetreuung für die Blockzeiten der Schule und Mittagstisch für zwei Tage bestehen jetzt schon und können natürlich von betroffenen Eltern respektive Kindern genutzt werden. (mru)