Seit bekannt war, dass sich die Kita «Pop e Poppa» aus dem «Weissen Wind» zurückzieht, suchte die Gemeinde nach einer anderen Lösung. Diese stellte sie nun vor.
Die Gemeinde Freienwil hatte in den letzten Jahren Pech mit ihrem Bestreben – ganz nach den gesetzlichen Vorschriften –, eine funktionierende Tagesbetreuung anzubieten. Erst wurde die Kindertagesstätte im Restaurant Eintracht geschlossen, und nun zieht sich «Pop e Poppa», eine Einrichtung für professionelle Kinderbetreuung, nach nur einem Jahr Betrieb im Sommer wieder aus den Räumlichkeiten des Restaurants «Weisser Wind» zurück. Die Gemeinde fand nun eine Nachfolgelösung, die sie kürzlich an einem Infoabend vorstellte.
Es ist ein auf Freienwil zugeschnittenes Modell: Die Hauptbetreuungszeiten an den Vormittagen und den beiden beliebtesten Nachmittagen (Dienstag und Donnerstag) werden weiterhin durch Tagesstrukturen im «Weissen Wind» abgedeckt. Benutzt werde jedoch nur noch der obere Stock mit dem Spielraum und dem Saal.
Die Hauptzeiten decken weiterhin die Kinderbetreuerinnen, die bisher für «Pop e Poppa» gearbeitet haben, ab. Wer die Tagesstrukturen in Zukunft leiten wird, das ist noch offen: «Da es sich zum Start der Tagesstrukturen nur um zwei, drei Arbeitsstunden pro Woche handelt, haben wir noch ein wenig Zeit, eine passende Lösung zu finden», erklärte der zuständige Gemeinderat Urs Rey.
Erfahrungsgemäss dauere es vor allem in einer kleineren Gemeinde wie Freienwil etwas länger, bis ein neues Angebot wie dieses so genutzt werde, dass es auch rentiert. Hauptsächlich ist es der Gemeinde aber wichtig, überhaupt eine Kindertagesbetreuung anbieten zu können, gehöre das doch zum Standortvorteil. Ein solches Betreuungsangebot sei zentral für den Entscheid einer Familie, nach Freienwil zu ziehen oder nicht. Das sei gerade bei den aktuell ausgeschriebenen Neubauwohnungen gut spürbar.
Nun müsse die Gemeinde aber erst einmal herausfinden, ob in den Nebenzeiten, also an den Tagen, an denen vermutlich weniger Kinder auf Betreuung angewiesen sind, eine Kooperation mit einer Tagesmutter eingegangen werden soll. Aktuell klärt sie deshalb mit einer Umfrage bis Ende April die Nachfrage dafür. Interessierte Eltern können auf der Website der Gemeinde ein Formular herunterladen und ihren Bedarf unverbindlich anmelden. Die definitive Organisation der Kinderbetreuung werde bis Ende Mai bekannt gegeben.