Baden
Nach Knatsch: Notfallapotheke beim Kantonsspital macht mit reduziertem Dienst weiter

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Seit 1995 betreiben Gaby und Daniel Aebi die Apotheke Husmatt in Baden-Dättwil.

Seit 1995 betreiben Gaby und Daniel Aebi die Apotheke Husmatt in Baden-Dättwil.

Alex Spichale

Eine ganze Region ohne Notfallapotheke? Undenkbar. Doch so sollte es kommen, nachdem die von Daniel und Gaby Aebi geführte Apotheke Husmatt beim Kantonsspital Baden (KSB) in Dättwil vergangenen Monat verkündete, den Notfalldienst einzustellen.

Als Grund gaben sie eine schwierige Zusammenarbeit mit der zuständigen Genossenschaft sowie mangelnde Mithilfe an. Zudem plane das KSB in seinem Spital-Neubau ab Ende 2022 eine eigene, sogenannte Austrittsapotheke neben dem Notfallzentrum. Die Kündigung des Ehepaars Aebi erfolgte auf Ende 2019. «Es hat uns bedrückt und geschmerzt, unser Projekt so zu beenden», lassen Daniel und Gaby Aebi in einer Medienmitteilung verlauten. «Viele Kunden bedauern den Verlust dieses Dienstes.»

Auf besorgte Anfragen von Kunden, Ärzten, Kliniken und Spitälern hin hat sich das Ehepaar nun entschieden, das Angebot in reduziertem Ausmass in eigener Regie weiterzuführen: Ab dem 1. Januar 2020 stellt die Notfallapotheke am selben Standort sicher, dass die Bevölkerung weiterhin mit Medikamenten versorgt wird.

Als «neues, bedürfnisorientiertes Dienstleistungsangebot in der Nacht und an Sonn- und Feiertagen» will die Apotheke Husmatt so die Versorgungslücke schliessen, die durch die Kündigung entstanden ist. (az)