Nach einer Kollision mit einem Auto vor der Hochbrücke starb am Sonntag ein 26-jähriger Töfffahrer. Die Kreuzung am Brückenkopf Ost wird 2018 saniert – dabei soll auch die Sicherheit verbessert werden.
Ein 26-jähriger Motorradfahrer zog sich am Sonntagabend um halb elf Uhr in Baden bei einer Kollision mit einem Auto schwere Verletzungen zu. Kurze Zeit später verstarb er im Spital. Gemäss Kantonspolizei wollte er von Wettingen herkommend zusammen mit einem weiteren Motorradfahrer über die Hochbrücke fahren, als ein 37-jähriger Autofahrer bei der Lichtsignalanlage nach links Richtung Wettingen abbog.
Offenbar stellt sich die Frage, ob vor dem Zusammenstoss jemand ein Rotlicht missachtete oder bei Orange losfuhr. Die Staatsanwaltschaft hat eine Untersuchung eröffnet. «Es stehen mehrere Zeugenbefragungen an, und auch der Phasenablauf der Lichtsignalanlagen muss noch ausgewertet werden», heisst es auf Anfrage bei der Medienstelle der Staatsanwaltschaft Aargau.
Bei der Kreuzung am Brückenkopf Ost kam es in den vergangenen vier Jahren gemäss der Website «Unfallkarte.ch» zu acht Verkehrsunfällen. Für den Kanton handelt es sich beim Brückenkopf Ost per Definition aber nicht um einen Unfallschwerpunkt. «Die Kreuzung ist nicht gefährlicher als andere. Gefährlich wird es natürlich dann, wenn die Lichtsignale nicht berücksichtigt werden», sagt Kurt Grauwiler, Leiter Verkehrstechnik beim Kanton Aargau.
Die Sicherheit bei der Kreuzung soll mithilfe einer Sanierung bald verbessert werden. Im Anschluss an die Bauarbeiten beim Schulhausplatz soll auch der sogenannte Brückenkopf Ost umgestaltet werden. «Wir wollen bessere Sicherheit für sämtliche Verkehrsteilnehmer erreichen, insbesondere für Fussgänger und Velofahrer», erklärt Kurt Grauwiler.
Konkret wird der Radstreifen auf der Wettingerstrasse in Richtung Baden verbreitert, die Standflächen für Radfahrerinnen und Radfahrer am Brückenkopf Ost in Richtung Wettingen werden optimiert, und zusätzlich wird auf der Linksabbiegespur der Seminarstrasse in Richtung Baden ein neuer Radstreifen angeboten.
Als gefährlich gilt für Fussgänger der Übergang auf der Ennetbadener Seite, auf dem Foto rechts zu sehen. Wenn dort die Ampel auf Grün steht, haben gleichzeitig auch die Autos freie Fahrt, die von Wettingen rechts nach Ennetbaden abbiegen. Autos und Fussgänger kommen sich also sozusagen in die Quere, obschon für beide die Ampel auf Grün steht.
«An dieser Parallelsituation wird sich voraussichtlich auch nach der Sanierung nichts ändern. Denn es würde zu viel Grünzeit in Anspruch nehmen und zu zusätzlicher Staulänge führen, wenn alle Ampeln rund um den Fussgänger auf Rot geschaltet würden», erklärt Grauwiler. Vorgesehen sei bei diesem Fussgängerstreifen der Bau einer Mittelinsel.