Bis Ende November wird das Grand Casino in ein «House of Entertainment» umgewandelt. Der Chef der Spielbank Baden AG freut sich darauf wie ein kleiner Junge auf ein neues Spielzeug.
Wenn Detlef Brose, Chef der Spielbank Baden AG, über die anstehenden Veränderungen im Grand Casino Baden spricht, leuchten seine Augen wie die eines kleinen Jungen, der sich auf sein neues Spielzeug freut. Der Vergleich mit einem Spielzeug ist gar nicht so falsch. Denn ums Spielen soll sich auch nach der Eröffnung des neu gestalteten Grand Casinos am 30. November alles drehen.
Seit gut zwei Wochen wird im Casino gehämmert, gebohrt und geschraubt. Der Besucher bekommt davon - abgesehen vom etwas verkleinerten Foyer - nicht viel mit. Ab Ende Juli wird sich das aber ändern. «Dann wird mit dem Teilprojekt Rolltreppe begonnen», sagt Brose. Über diese sollen Gäste künftig vom oberen Spielsaal ins Untergeschoss gelangen. Gleichzeitig wird es nicht mehr wie heute zwei Eingänge ins Casino geben, sondern nur noch den Eingang oben.
Kuppel für halbe Million Franken
Richtig ins Schwärmen gerät Brose, wenn er von der geplanten Kuppel zu sprechen beginnt. «Die sechs Projektoren können zum Beispiel das Universum mit Sternen und Planeten abbilden.» Es sei aber auch geplant, 3D-Filme zu zeigen. «Wir investieren rund sechs Millionen Franken in den Umbau des Casinos.» Eine halbe Million kostet alleine die neue Kuppel.
Im neuen «House of Entertainment» werde Unterhaltung noch grösser geschrieben, so Brose. «Neben den Projektionen in der Kuppel sind regelmässig kleinere Shows geplant.» Damit die Gäste diese Darbietungen besser geniessen könnten, werde das heute schon vorhandene Podest noch vergrössert. «Es wird eine richtige Lounge geben.»
Dort, wo heute im hinteren Teil des Casinos die Pokertische stehen, soll ein Eventraum entstehen. Über einen separaten Eingang, aber auch über einen Durchgang vom Spielsaal werde man in den «Club» gelangen, erklärt Brose. «Unser Ziel ist es, dass der Gast bei uns im Grand Casino Baden alles findet - also Erlebnis-Gastronomie, Spielvergnügen und Club-Atmosphäre.» Dabei spiele das Visuelle eine wichtig Rolle. «Wir wollen ein modernes Casino sein.»
Spielen mit niedrigsten Einsätzen
Und was ändert für den Spieler? «Es wird neu im Obergeschoss Automaten geben, an denen Black Jack oder Roulette gespielt werden kann», sagt Brose. Weiter würde fie Anzahl Black-Jack-, Roulette- und Pokertische um rund 20 Prozent reduziert. «Letztere werden neu im Untergeschoss platziert.» Insgesamt wird die heutige Anzahl von 370 Spielautomaten auf 320 reduziert.
Eine weitere Neuheit werden Gäste im Foyer vorfinden. «Es wird dort Tische geben, an denen mit niedrigsten Einsätzen gespielt werden kann.» Dass dies heikel sein könnte, weil man so gefährdete Personen ins Casino locke, glaubt Brose nicht: «Das Casino sucht nicht nur Spieler mit hohen Einkommen.» Im Gegenteil: Viele Gäste würden sich für 100 bis 200 Franken einen schönen Abend gönnen wollen. Brose: «Es soll möglich sein, dass Gäste mit Kleinsteinsätzen Roulette, Poker oder Black Jack spielen können.»