Gian von Planta startet als Neu-Badener und Ex-Zürcher seine zweite Polit-Karriere in der GLP. Dabei könnte die Limmattalbahn eines seiner Steckenpferde werden
Der GLP-Politiker Gian von Planta erreichte als Zürcher Gemeinderat nationale Bekanntheit als Stadion-Verhinderer. Im Herbst ist er nach Baden gezogen. Jetzt will er das politische Parkett wieder betreten – als Aargauer Nationalrat.
Gian von Planta: Ich habe schnell gemerkt, dass ich lieber mitgestalte, als nur zuschaue. Mir fehlen die politischen Diskussionen und die Möglichkeit, direkt etwas zu verbessern. Deshalb will ich mich wieder in die Politik einklinken.
Einen gewählten Nationalrat zu überholen ist nahezu unmöglich. Dasselbe gilt auch für profilierte lokale Politiker und steht auch nicht im Fokus meiner Kandidatur.
Ich möchte meine Erfahrungen einbringen und helfen, dass die GLP einen zweiten Sitz gewinnen kann. Zudem ist es eine Vorbereitung für die übernächsten Nationalratswahlen. Bis dahin habe ich hoffentlich lokalpolitisch schon einiges erreicht und mir eine Bekanntheit erarbeitet, mit der es dann klappen könnte.
Die lokale Verankerung ist sehr wichtig – nicht nur im politischen Sinne. Ich bin auf jeden Fall motiviert, mich lokal zu engagieren und vielleicht 2017 für den Badener Einwohnerrat zu kandidieren. Ich möchte aber noch andere Erfahrungen sammeln. Denn Kommunalpolitik kenne ich bereits vom Zürcher Stadtparlament.
Der Grosse Rat reizt mich politisch ebenfalls. Denn die gesetzgeberische Politik auf kantonaler Ebene würde mich sehr interessieren.
Etwas, das auf meiner Prioritätenliste ganz oben stehen würde, ist das Projekt Limmattalbahn. Denn in Zürich habe ich gesehen, wie sehr sich eine Tram- oder S-Bahnverbindung positiv auf die Wirtschafts- und Wohnsituation in einem Gebiet auswirken kann.
Sagen wir so: Ich finde es gut, dass man die Angelegenheit vor dem Presserat klärt. Auch die Medienschaffenden sollten ein Interesse haben, dass endlich Klarheit über Grenzen und Pflichten medialer Berichterstattung herrscht. Eine Unterschrift sollte aber nicht als Parteinahme für oder gegen Geri Müller interpretiert werden.