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Kinder und Lehrpersonen haben gestern den Neubau des Schulhauses feierlich eingeweiht – doch noch ist er nicht ganz fertiggestellt.
Tausende von Kindern hatten gestern ihren grossen Tag: Zum ersten Mal traten sie den Weg zur Schule an. Für die Remetschwiler Erstklässler kam jedoch ein Zückerchen hinzu.
Gemeinsam mit Schülern einer zweiten und einer dritten Klasse sowie den Kindergärtlern konnten sie den zweistöckigen Neubau beziehen.
In Begleitung der Eltern ging es hinein in das helle, lichtdurchflutete Gebäude, die Treppe hoch in den ersten Stock. Dort, wo sich vier Klassenzimmer, Gruppenräume sowie die beiden Kindergartenabteilungen befinden.
Während es sich die Schüler an ihren Plätzen gemütlich machen, gucken sich die Eltern im Neubau um. «Sehr schön ist es hier», sagt eine Mutter, als sie in das Schulzimmer mit der Aufschrift «Flinke Mäuse» von Primarlehrerin Erika Schmocker tritt. Eine zweite Mutter stimmt ihr kopfnickend zu. Und ein Vater fügt begeistert an: «Das Schulhaus ist lässig geworden.»
Mitten im Gewusel lotst Doris Tremp die Neuankömmlinge in die richtigen Räume. Die Schulleiterin ist erfreut und gleichzeitig froh, dass das Bauprogramm eingehalten werden konnte: «Wir hatten keinen Plan B. Für uns war klar, wir beginnen am 8. August.»
Zwar müssen noch die Umgebungsarbeiten abgeschlossen werden – und auch im Sockelgeschoss, wo sich der Eingang, das textile Werken, die Aula, Hauswartsräume sowie Toilettenanlagen befinden, sind noch Anpassungen vorzunehmen.
Doch das Wichtigste sei, dass das Hauptgeschoss fertiggestellt ist, sagt Tremp. Bis zum 17. September sollen dann sämtliche Arbeiten abgeschlossen sein. An diesem Tag wird das neue Schulhaus offiziell eingeweiht – auch Regierungsrat Alex Hürzeler wird anwesend sein.
Im Schulzimmer von Erika Schmocker ertönt ein Glöckchen. «Ich begrüsse euch herzlich zum ersten Schulmorgen, flinke Mäuse», sagt sie zu den 15 Erstklässlern. Mit grossen Augen und etwas schüchtern hören sie ihrer Lehrerin zu.
Man habe sich bereits am Begrüssungsmorgen vor den Sommerferien kennen gelernt, «aber das war noch im alten Schulhaus», erklärt Schmocker. Jetzt sei man im neuen Schulhaus, das gerade rechtzeitig fertig geworden sei. «Dank dem Einsatz Vieler haben wir nun ein schönes, helles Schulzimmer.»
Rund zwei Jahre dauerte die Planung für den Neubau. Nachdem Abklärungen bezüglich Raumbedarf getätigt wurden, entschied der Gemeinderat im April 2014, den 20-jährigen Pavillon abzubrechen und diesen durch einen Neubau zu ersetzen.
Grund waren steigende Schülerzahlen und die Tatsache, dass der Pavillon in einem schlechten Zustand war. Zudem entsprach das Gebäude hinsichtlich Wärme- und Kältedämmung nicht mehr den heutigen Ansprüchen.
An der ausserordentlichen Gemeindeversammlung Ende August 2015 sagten die Stimmbürger Ja zum Kreditantrag in Höhe von rund fünf Millionen Franken. Im Januar dieses Jahres erfolgte schliesslich der Spatenstich. Dank der Modulbauweise konnte das neue Schulhaus in weniger als acht Monaten gebaut werden.
Das erstaunt insofern, als dass sich die Bauarbeiten aufgrund des schlechten Wetters verzögert hatten und der Zeitplan angepasst werden musste: Der Umzug fand letzte Woche und am Wochenende statt.
Doch der Zügelstress hat sich gelohnt. «Wir freuen uns alle sehr», sagt Primarlehrerin Schmocker. Auch, dass die beiden Kindergartenabteilungen auf derselben Ebene sind: «Die Nähe wird sich mit Sicherheit positiv auf die Zusammenarbeit auswirken.»