Remetschwil
Neubau feierlich eröffnet: Flinke Mäuse ziehen ins neue Schulhaus

Kinder und Lehrpersonen haben gestern den Neubau des Schulhauses feierlich eingeweiht – doch noch ist er nicht ganz fertiggestellt.

Carla Stampfli
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Vier Klassen sowie die Kindergärtler nahmen am Montagmorgen das neue Schulhaus in Betrieb.
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Die Erstklässler freuen sich über den Schulanfang.
Mit Primarlehrerin Erika Schmocker und Eltern geht es für die Erstklässler in die Turnhalle, wo Schulleiterin Doris Tremp sämtliche Schüler willkommen heisst.
Für 30 Kinder begann am Montagmorgen im neuen Schulhaus in Remetschwil der Ernst des Lebens
Die Schulzimmer im Hauptgeschoss sind hell und geräumig.
Noch sind die Umgebungsarbeiten beim neuen Schulhaus in Remetschwil nicht abgeschlossen.
Das neue Schulhaus präsentiert sich hell und lichtdurchflutet.
Schulanfang Remetschwil: Kinder und Lehrpersonen nehmen neues Schulhaus in Betrieb
Am ersten Schultag gibt es bereits viel zu erzählen.
Das neue Schulhaus in Remetschwil ist seit Montagmorgen in Betrieb. Primarlehrerin Erika Schmocker und ihre 15 Erstklässler zeichnen mit den Füssen eine Eins auf den Boden.
Am 17. September wird das neue Schulhaus in Remetschwil offiziell eingeweiht. Auch Regierungsrat Alex Hürzeler wird dabei sein.
Das Hauptgeschoss mit Klassenzimmern, Gruppenräumen und Kindergarten ist fertiggestellt, die Umgebung noch nicht.
Am Montagmorgen wurde das neue Schulhaus in Remetschwil von Schülern und Lehrpersonen bezogen.

Vier Klassen sowie die Kindergärtler nahmen am Montagmorgen das neue Schulhaus in Betrieb.

Alex Spichale

Tausende von Kindern hatten gestern ihren grossen Tag: Zum ersten Mal traten sie den Weg zur Schule an. Für die Remetschwiler Erstklässler kam jedoch ein Zückerchen hinzu.

Gemeinsam mit Schülern einer zweiten und einer dritten Klasse sowie den Kindergärtlern konnten sie den zweistöckigen Neubau beziehen.

In Begleitung der Eltern ging es hinein in das helle, lichtdurchflutete Gebäude, die Treppe hoch in den ersten Stock. Dort, wo sich vier Klassenzimmer, Gruppenräume sowie die beiden Kindergartenabteilungen befinden.

Während es sich die Schüler an ihren Plätzen gemütlich machen, gucken sich die Eltern im Neubau um. «Sehr schön ist es hier», sagt eine Mutter, als sie in das Schulzimmer mit der Aufschrift «Flinke Mäuse» von Primarlehrerin Erika Schmocker tritt. Eine zweite Mutter stimmt ihr kopfnickend zu. Und ein Vater fügt begeistert an: «Das Schulhaus ist lässig geworden.»

Mitten im Gewusel lotst Doris Tremp die Neuankömmlinge in die richtigen Räume. Die Schulleiterin ist erfreut und gleichzeitig froh, dass das Bauprogramm eingehalten werden konnte: «Wir hatten keinen Plan B. Für uns war klar, wir beginnen am 8. August.»

Zwar müssen noch die Umgebungsarbeiten abgeschlossen werden – und auch im Sockelgeschoss, wo sich der Eingang, das textile Werken, die Aula, Hauswartsräume sowie Toilettenanlagen befinden, sind noch Anpassungen vorzunehmen.

Doch das Wichtigste sei, dass das Hauptgeschoss fertiggestellt ist, sagt Tremp. Bis zum 17. September sollen dann sämtliche Arbeiten abgeschlossen sein. An diesem Tag wird das neue Schulhaus offiziell eingeweiht – auch Regierungsrat Alex Hürzeler wird anwesend sein.

Gebimmel läutet Unterricht ein

Im Schulzimmer von Erika Schmocker ertönt ein Glöckchen. «Ich begrüsse euch herzlich zum ersten Schulmorgen, flinke Mäuse», sagt sie zu den 15 Erstklässlern. Mit grossen Augen und etwas schüchtern hören sie ihrer Lehrerin zu.

Man habe sich bereits am Begrüssungsmorgen vor den Sommerferien kennen gelernt, «aber das war noch im alten Schulhaus», erklärt Schmocker. Jetzt sei man im neuen Schulhaus, das gerade rechtzeitig fertig geworden sei. «Dank dem Einsatz Vieler haben wir nun ein schönes, helles Schulzimmer.»

In Rekordzeit gebaut

Rund zwei Jahre dauerte die Planung für den Neubau. Nachdem Abklärungen bezüglich Raumbedarf getätigt wurden, entschied der Gemeinderat im April 2014, den 20-jährigen Pavillon abzubrechen und diesen durch einen Neubau zu ersetzen.

Grund waren steigende Schülerzahlen und die Tatsache, dass der Pavillon in einem schlechten Zustand war. Zudem entsprach das Gebäude hinsichtlich Wärme- und Kältedämmung nicht mehr den heutigen Ansprüchen.

An der ausserordentlichen Gemeindeversammlung Ende August 2015 sagten die Stimmbürger Ja zum Kreditantrag in Höhe von rund fünf Millionen Franken. Im Januar dieses Jahres erfolgte schliesslich der Spatenstich. Dank der Modulbauweise konnte das neue Schulhaus in weniger als acht Monaten gebaut werden.

Das erstaunt insofern, als dass sich die Bauarbeiten aufgrund des schlechten Wetters verzögert hatten und der Zeitplan angepasst werden musste: Der Umzug fand letzte Woche und am Wochenende statt.

Doch der Zügelstress hat sich gelohnt. «Wir freuen uns alle sehr», sagt Primarlehrerin Schmocker. Auch, dass die beiden Kindergartenabteilungen auf derselben Ebene sind: «Die Nähe wird sich mit Sicherheit positiv auf die Zusammenarbeit auswirken.»