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Schon bald zügeln die Bewohner des Altersheims Sunnhalde in Untersiggenthal in ihre neuen Zimmer.
Am 8. Januar 2020 ist es so weit: Die 82 Bewohnerinnen und Bewohner des Altersheims Sunnhalde in Untersiggenthal zügeln. Vom Haus Nummer 1, das 1947 gebaut wurde, geht es in den direkt angrenzenden Neubau Nummer 3. Dieser wurde gestern feierlich dem Betrieb übergeben. Architekt Andri Seipel vom Architekturbüro Otto Partner AG erzählte von der Planung, Reto Meier vom Totalunternehmen Losinger Marazzi AG übergab symbolisch einen riesigen Holzschlüssel an Silvana Marbach von der Sunnhalde-Kommission, die ihn sich mit Sunnhalde-Geschäftsleiter Christoph Ziörjen teilte.
Wie Haus Nummer 1 besteht der Neubau aus sieben Stockwerken und bietet eine spannende Aussicht über die Umgebung, die auch im neuen Glaslift bewundert werden kann. In 32 Zimmern werden die Bewohner leben, daneben werden die zwölf neu erstellten Zwei-Zimmerwohnungen ebenfalls «zwischengenutzt»: Ivano Cumetti von der Sunnhalde-Kommission erklärte, dass in den Wohnungen während der einjährigen Umbauzeit von Haus Nummer 1 jeweils zwei Bewohnende, die sich gut verstehen, leben werden. «Schön ist es, wenn sich so Freundschaften intensivieren würden», hofft er.
Die Bewohnenden im Alter ab 60 Jahren – nach oben hin natürlich offen – wurden an diversen Anlässen über den Neubau, die Totalsanierung und die «Züglete» informiert. «Natürlich sind einige etwas verunsichert, aber der Komfort nach dem Umzug wird allen gefallen. Neu haben alle Zimmer eigene Badezimmer, was im Altbau von 1974 nicht der Fall ist. Wir versuchen dafür zu sorgen, dass die Totalsanierung und der Umzug möglichst reibungslos vonstatten gehen», sagte Geschäftsleiter Christoph Ziörjen.
Gezügelt wird etagenweise. Dafür wurde extra eine Maueröffnung zwischen neuem und altem Gebäude gelassen, damit man bequemer umziehen kann und weder Lift noch Treppe nutzen muss. «Diese Maueröffnung bleibt einen Monat bestehen, dann wird sie geschlossen», erläuterte Cumetti. Haus Nummer 1 aus dem Jahr 1974 wird ab nächstem Jahr totalsaniert und bietet dann den gleichen Komfort wie der Neubau. Auch da werden 32 Pflegezimmer mit mehr als 30 Quadratmeter und zwölf Wohnungen mit jeweils 74 Quadratmeter entstehen. Der Standard wird dann überall gleich sein: Jedes Zimmer verfügt über ein grosses, schwellenfreies Badezimmer und grosse Fenster, die viel Licht hereinlassen und zum Beobachten der Umgebung einladen. In den Wohnungen sind die Fensterfronten bodenhoch, was Luft und Licht hereinlässt. «Bei den Materialien haben wir darauf geachtet, dass sie neutral sind und sich an den Stil der Bewohnerinnen und Bewohner anpassen, denn diese bringen ja ihre eigenen Möbel mit», so Cumetti.
Geschäftsleiter Ziörjen betonte an der Feier, dass die ersten Wohnungen, die im Jahr 2021 vermietet würden, keine Luxus-Wohnungen, sondern guter Standard seien: «Wir werden vom Altersheim Sunnhalde zum Seniorenzentrum Sunnhalde, wo man kostengünstig im Alter wohnen kann. Bei den 24 Wohnungen bieten wir Pflege- und Hotellerie-Dienste nach Mass an, bei den Pflegezimmern sind diese Leistungen natürlich dabei.» An Haus Nummer 2, das aus dem Jahr 2007 stammt, wird nichts verändert. Neu entsteht aber im Innenhof ein behindertengerechter Garten, der von allen drei Häusern umschlossen und einsehbar sein wird. «Wir sind sicher, dass unsere Bewohnerinnen und Bewohner diesen sehr gerne nutzen werden», ist Christoph Ziörjen überzeugt.