Wettingen pflanzt in ihrem Weinberg neue Rebstöcke. Als Ersatz für alte Stöcke sind diese Woche auf 10 Aren 400 neue Blauburgunder-Rebstöcke gepflanzt worden. Die erste Musterflasche wird 2017 erwartet.
Der rund 15 Hektaren grosse Rebberg an der Lägern ist eines der prägenden Landschaftselemente im Limmattal. Aus den Trauben, die auf den steinigen kalkhaltigen Böden gedeihen, werden jährlich rund 100 000 Flaschen Wein gewonnen.
112 Aren Rebland gehören der Gemeinde Wettingen. Sie besitzt dort über 3200 Blauburgunder- und 580 Cabernet Dorsa-Rebstöcke. Als Ersatz für alte Stöcke sind diese Woche auf 10 Aren 400 neue Blauburgunder-Rebstöcke gepflanzt worden. Die erste Musterflasche wird 2017 erwartet.
Eines der grossen Verdienste des Zisterzienserordens war die landwirtschaftliche Kultivierung. Die Mönche erkannten die vorzügliche Topografie für den Weinbau und brachten ihn nach Wettingen. Er wurde zum wichtigen Faktor im Wettinger Wirtschaftsleben.
Im Laufe der Jahrhunderte wuchs das Rebland bis auf zirka 86 Hektaren an und erstreckte sich vom Hangfuss entlang der Schartenstrasse über das Aesch bis ins Gebiet Letten; Rebgelände waren ferner der Sulperg- und der Bernauhang.
Ende des 20. Jahrhunderts begann wegen der Rebkrankheiten eine starke Reduktion der Rebberge bis auf das heutige Areal.
Die Lägern gibt der grössten aargauischen Gemeinde einen einzigartigen Rahmen: Reb- und Weinbau ist nicht bloss Landwirtschaft, sondern auch Kultur. Deren Pflege obliegt den Weinbauern und insbesondere der Weinbaugenossenschaft. (AZ)