In kurzer Gehdistanz zum Waldrand und zu Neuenhofs Hauptverkehrsader will ein Konsortium vier Mehrfamilienhäuser samt einer Tiefgarage realisieren.
In Neuenhof existieren nicht mehr viele unüberbaute Baulandparzellen, vor allem wenn man das Härdli beiseite lässt. Zwischen Limmatufer und Bahngeleisen läuft zurzeit ein Studienwettbewerb, der das Potenzial des Härdlis für eine Entwicklung bis 2035 aufzeigen soll (die AZ berichtete).
Nun steht die grösste freie Parzelle der Wohnzone W2 vor der Überbauung. Sie ist 4835 Quadratmeter gross und liegt am Fuss des Rüslers an der Poststrasse, wenige Gehminuten von der Hauptverkehrsader Zürcherstrasse auf der einen, und vom Wald auf der anderen Seite gelegen.
Das Konsortium Im Eich Neuenhof will auf dem Hanggrundstück vier Mehrfamilienhäuser samt Tiefgarage erstellen, wie aus dem Baugesuch hervorgeht, das noch bis Mittwoch bei der Abteilung Bau und Planung öffentlich aufliegt. Es weist Baukosten von 19,56 Millionen Franken aus. Grundeigentümerin ist die Erbengemeinschaft Weibel, Simon Weibel, mit Sitz in Pfäffikon. Das Projekt stammt von der KMP Architektur AG aus Wettingen (Architektur) sowie von der Rosenmayr Landschaftsarchitektur GmbH aus Zürich (Freiraum).
In den vier Mehrfamilienhäusern sind insgesamt 44 Wohnungen geplant. Diese teilen sich auf in 21 Wohnungen mit 4½ Zimmern, 18 Wohnungen mit 3½ Zimmern sowie 4 Wohnungen mit 2½ und eine mit 1½ Zimmern. In der Tiefgarage sind 48 Abstellplätze vorgesehen. Dazu kommen 5 Besucherparkplätze, parallel zur Poststrasse angeordnet, sowie 164 Veloplätze. 87 von diesen sind in der Tiefgarage vorgesehen, 77 weitere entlang eines Fussweges in der Siedlung.
Die Arealüberbauung soll im Minergie-Standard realisiert werden. Die vier Mehrfamilienhäuser sind in Massivbauweise geplant. Vorgesehen sind ausserdem abgewinkelte Balkone, extensiv begrünte Flachdächer, teilweise mit Photovoltaikanlage, sowie Wärmepumpen mit Erdwärmesonden.
Die Gebäude sind parallel zum Hangverlauf ausgerichtet und gut in die Topografie integriert, heisst es im Fachbericht der Planpartner AG aus Zürich, der dem Baugesuch beiliegt.
Sie weisen im oberen Bereich drei Vollgeschosse, im unteren Bereich drei Voll- sowie ein Attikageschoss auf. Die Bauherrschaft verzichtet im Vergleich zum ursprünglichen Projekt im oberen Bereich auf ein Attikageschoss, heisst es im Fachbericht weiter. Damit nehmen die Neubauten in ihrer Höhe gebührend Rücksicht auf die Aussicht der terrassierten Wohnhäuser auf Bergseite, heisst es im Fachbericht weiter.
Dieser beurteilt das Projekt als «überzeugende Gesamtlösung». Nichtsdestotrotz enthält der Fachbericht mehrere Empfehlungen für die Gemeinde, etwa zur Entsorgung, Bepflanzung oder den Spiel- und Begegnungsplätzen. Diese seien im Hinblick auf die Richtlinie von Pro Juventute zu überprüfen. Es sei auf ein angemessenes Angebot auch für ältere Kinder zu achten, ebenso auf einen angemessenen Sonnenschutz an den Spielstandorten.