Tempo 30 in den Quartierstrassen ist Anfang Jahr in Neuenhof eingeführt worden. Die grosse Mehrheit der Verkehrsteilnehmer hält sich an die Geschwindigkeitsbegrenzung, wie Kontrollen zeigen.
Anfang Jahr hat die Gemeinde Tempo 30 in den Quartieren eingeführt. Nun zieht der Gemeinderat gemäss Mitteilung eine erste Zwischenbilanz. Die Auswertung von Geschwindigkeitskontrollen der Polizei zeigen, dass sich die Verkehrsteilnehmer mehrheitlich an die neue Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h halten. Der Gemeinderat beurteilte das als «positiv und erfreulich».
Im April hat die Polizei 18 Geschwindigkeitsübertretungen in den Tempo-30-Zonen gemessen. Bei 171 kontrollierten Fahrzeugen entspreche das einer Übertretungsquote von 10,5 Prozent. Anzeigen wurden keine eingereicht. Angezeigt werden Temposünder innerorts, wenn sie mindestens 16 km/h zu schnell unterwegs waren. Sonst bleibt es bei einer Busse. Zur Sensibilisierung kam anfangs ein Messgerät zum Einsatz, das den Verkehrsteilnehmern anzeigt, wie schnell sie unterwegs sind.
Wirkungsbericht folgt Ende Jahr
Per Ende Jahr 2021 wird der sogenannte Wirkungsbericht zur Einführung der Tempo-30-Zonen fällig. Falls weitere flankierende Massnahmen erforderlich werden, will der Gemeinderat informieren. Die Gemeinde setzt bisher auf «Eingangstore» bei Ein- respektive Ausfahrt der Zonen; innerhalb von diesen blieb es vorwiegend bei Markierungen. Verzichtet hat die Gemeinde auf künstliche Verengungen oder Überfahrten.
Die Stimmbevölkerung von Neuenhof hatte an der Sommergmeind 2019 den Kreditantrag über 128'500 Franken zur Einführung vonTempo-30-Zonen mit 155 Ja- zu 43 Nein-Stimmen genehmigt. Diese werden auf allen Strassen eingeführt, mit Ausnahme der Zürcher- (Kantonsstrasse) und der Limmatstrasse sowie im Industriegebiet.
Ursprünglich war geplant, Tempo 30 bereits 2019 umzusetzen, doch das verzögerte sich wegen diverser Einwendungen im Baubewilligungsverfahren sowie der Corona-Situation. (az)