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Die Regionalen Verkehrsbetriebe Baden-Wettingen (RVBW) präsentieren einen neuen Rekord: Über 13 Millionen Passagiere sind im letzten Jahr mit dem regionalen Verkehrsbetrieb gefahren. Die RVBW planen weitere Buslinien.
«Wir haben die 13-Millionen-Grenze überschritten», sagt Stefan Kalt, Direktor der RVBW AG stolz. Er und seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sorgen damit für einen gut funktionierenden öffentlichen Verkehr in der Region.
Die Statistik (Grafik) zeigt, die Passagierzahlen. 2002 wurde die Siggenthaler Linie in die RVBW integriert und im Sommer 2001 das Angebot verbessert. Der Rückgang von 2007 dürfte auf das neue elektronische Zählsystem zurückzuführen sein. «Es ist bei der Einführung solcher Systeme typisch, dass die Fahrgastzahlen zurück gehen», sagt Kalt. Dieses Phänomen sei auch bei anderen Verkehrsbetrieben festzustellen.
64 Automaten in den Bussen
Mehr Passagiere haben auch zu einem höheren Verkehrsertrag geführt. Dieser stieg im vergangenen Jahr um 1,2 Millionen Franken auf über 13 Millionen Franken. Dabei war bei allen Billettkategorien eine Zunahme zu verzeichnen, wie im Jahresbericht der RVBW mitgeteilt wird. Rund 40 Prozent der Einnahmen stammen aus dem A-Welle-Tarifverbund, 12 Prozent kommen aus Mehrfahrtenkarten, 10 Prozent aus Tageskarten und fast 25 Prozent aus Einzelbilletten.
An den Automaten haben die Kundinnen und Kunden Billetts für 4,72 Millionen Franken bezogen. Insgesamt betreibt die RVBW an ihren Haltestellen 84 stationäre sowie in den Bussen 64 mobile Automaten. Die Nachtbusse, sie fahren jeweils vom Freitag auf Samstag und von Samstag auf Sonntag, wurden von 32 560 Personen benutzt.
Kooperation mit Privaten
Die RVBW besitzt 51 Fahrzeuge. Dazu kommen noch 13 Fahrzeuge, der Indermühle Bus AG und der Twerenbold Bus AG. Für das Unternehmen tätig sind 206 Personen, wobei 39 bei den beiden Partnerbetrieben angestellt sind. Gemeinsam haben die Chauffeure auf dem rund 113 km langen Netz mit ihrem Wagen insgesamt 4,135 Millionen Kilometer zurückgelegt. Das Zentrum des RVBW-Netzes ist der Bahnhof Baden mit den Busbahnhöfen Ost und West.
Momentan verkehren die meisten Fahrzeuge über den Bahnhof West. Dies wegen der Bauarbeiten in der Weiten Gasse. Mit der Umgestaltung des Bahnhofs Wettingen erhielt die RVBW dort einen Busterminal. Er unterstreicht die Bedeutung dieses Knotens im Verkehrsnetz. Mit der geplanten Linie durch den Bareggtunnel, nach Baden Dättwil wird diese zunehmen (az 8.6.). Die RVBW prüft, wie die neue Linie mit der vor anderthalb Jahren lancierten Linie vom Bahnhof Wettingen zum Sportzentrum Tägi verknüpft werden kann.
Warten auf die Limmattalbahn
Eine Veränderung, allerdings erst in etwa 7 Jahren, steht in Spreitenbach an. Voraussichtlich ab 2020 werden die ersten Trams der Limmattalbahn von Altstetten nach Killwangen verkehren. Vorgesehen ist, die Linie 303 der Zürcher Verkehrsbetriebe (VBZ) einzustellen. Dafür ist eine RVBW Linie durch Spreitenbach vorgesehen, die den Anschluss an die Limmattalbahn, primär in Richtung Zürich, sicherstellen soll. Zur Idee, die Limmattalbahn einmal via Neuenhof und Wettingen bis nach Baden weiter zu führen, sagt RVBW Verwaltungsratspräsident Walter Hugentobler: «Bis dahin bleiben die Linien 2 und 4 der RVBW unverändert.»
Auf der Linie 8 (Wettingen Brunnenwiese bis Neuenhof Kirchfeld) ist seit letztem Jahr ein Bus mit Hybridantrieb unterwegs. «Der Verbrauch pro 100 km ist zirka 10 Liter geringer als bei normalen Dieselbussen», sagt Hugentobler (siehe Kennzahlen). Weil die Technik dauernd weiter entwickelt wird, ist Hugentobler überzeugt, dass beim nächsten grösseren Fahrzeugkauf noch wesentlich bessere Werte vorliegen.