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Das Ufo, das im Aargau die letzten Tage für Furore sorgte, waren bloss einige Heliumballons, umfasst mit Erdbeerfolie. Die Guggenmusik «Häxeschränzer» aus Gebenstorf liess das Flugobjekt als Werbeaktion für ihre Häxebocknacht starten.
Ein dunkles, unförmiges Flugobjekt über Gebenstorf sorgte in den vergangenen Tagen für Aufregung. Schnell war klar, ein Flugzeug war es nicht, auch kein Luftschiff. Experten des Bundesamtes für Zivilluftfahrt (BAZL) hielten das Objekt für eine Himmelslaterne.
Jetzt hat sich das Geheimnis gelüftet: Das UFO, das mehrfach fotografiert und gefilmt wurde und so eine rasante Reise durch die sozialen Plattformen und die Schweizer Medien machte, ist Teil einer Guerilla-Werbeaktion der Gebenstorfer Guggenmusik «Häxeschränzer». Ziel war es, mit dieser PR-Aktion die Bekanntgabe des Mottos der kommenden Häxebocknacht einmal auf eine besondere Art und Weise zu veröffentlichen, schreibt die Guggenmusik in einer Medienmitteilung.
Leichte Kunststoffrohre, mehrere Rollen schwarze Erdbeerfolie, 23 grosse Heliumballone und Kabelbinder formten das unbekannte Flugobjekt. 25 Mitglieder der Guggenmusik haben, zusammen mit ein paar wenigen eingeweihten Personen, bei der schon seit längerem geplanten Aktion namens «Operation Neptun» mitgeholfen.
«Es war gar nicht so einfach, mit dem ganzen Material unentdeckt auf das Gebenstorfer Horn hinauf zu kommen», sagt Mario Stanco, Präsident der «Häxeschränzer» im Rückblick.
Im Schutz der Dämmerung wurde das UFO mit sieben Metern Durchmesser zusammengebaut. «Leider verlief zunächst nicht alles ganz nach Plan», so Stanco. Das UFO sei kurz nach dem Start von einem kräftigen Windstoss erfasst worden, und eine der Sicherheitsleinen habe sich daraufhin in einem Baum verheddert.
Beim zweiten Versuch klappte es aber. Das UFO schwebte während etwa 45 Minuten über den Bäumen. Danach wurde es von den «Häxenschränzern» herunter geholt, auseinandergebaut und fein säuberlich verstaut ohne Spuren zu hinterlassen.
Die Sichtung des vermeindlichen Ufos spaltete Gebenstorf, wie ein Bericht von «TeleM1» zeigte. Auch Stefan Weber, der sich seit 20 Jahren mit Ufos auseinander setzte, konnte nicht einwandfrei sagen, was es ist: «Die Qualität der Fotos sei dafür zu schlecht.»