Gemeindeammann Susanne Schläpfer-Voser wird kritisiert, weil ihre Wahlplakate an offiziellen Plakatständern hängen. Es wird ihr vorgeworfen ihre Position für den Wahlkampf hemmungslos auszunutzen.
«Das ist eine Frechheit», sagt Franz Mazenauer, SVP-Vorstandsmitglied aus Neuenhof, empört. «Als Steuerzahler und Bewohner von Neuenhof finde ich es nicht richtig, dass Frau Gemeindeammann ihre Kompetenzen so überschreitet und von der Gemeinde Unterstützung für ihre Wahl erhält.» Grund: In Neuenhof hängen die Wahlplakate von Susanne Schläpfer-Voser, Gemeindeammann von Neuenhof, an offiziellen Plakatständern der Gemeinde. Das passt Mazenauer gar nicht.
Keine Vorteile wegen Amt
Nur weil sie Ammann sei, dürfe sich Schläpfer-Voser nicht Vorteile nehmen und ihre Wahlplakate an offiziellen Plakatständern der Gemeinde aufhängen – und dies gleich fünf Mal. Für Mazenauer ist klar: Jede und jeder Kandidierende soll die gleichen Chancen haben, ihre Plakate aufhängen zu können. Und zwar nur an den von Kanton und Gemeinde vorgesehenen Plätzen.
Schläpfer-Voser ist nicht einverstanden
Gemeindeammann Susanne Schläpfer-Voser ist mit Mazenauers Vorwurf alles andere als einverstanden. Sie kontert: «Dass ich meine Wahlplakate an diesen Ständern aufhängen darf, hat ganz und gar nichts damit zu tun, dass ich Gemeindeammann bin.» Sie habe bei der Bauverwaltung, die für die Plakatständer zuständig ist, angefragt, ob sie diese Ständer mieten könne. Der Leiter des Bauamts habe zugestimmt, mit der Begründung, die Ständer würde zu dieser Zeit nicht anderweitig gebraucht.
«Ich bezahle dafür, wie es jeder andere Kandidierende in Neuenhof auch hätte tun können. Es ist keine Bevorteilung von meiner Position.» In einem ist sie mit Mazenauer aber einig: Es solle für alle Kandidierenden die gleichen Chancen geben, ihre Plakate aufzuhängen.
An den offiziellen Plakatständern hängen normalerweise Plakate, um an die Papiersammlung zu erinnern oder um über Veranstaltungen im Dorf zu informieren.