Obersiggenthal
Juso Schweiz: Wird die Aargauerin Mia Jenni neue Parteichefin?

Die 27-Jährige aus Obersiggenthal überlegt sich eine erneute Kandidatur als Präsidentin der Schweizer Jungsozialistinnen und Jungsozialisten. Vor drei Jahren scheiterte sie knappmöglichst an Ronja Jansen, die ihr Amt im Juni abgeben wird.

Pirmin Kramer
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«Ich stehe noch ziemlich am Anfang des Entscheidungsprozesses»: Mia Jenni.

«Ich stehe noch ziemlich am Anfang des Entscheidungsprozesses»: Mia Jenni.

Chris Iseli / AGR

Am Wochenende hat Ronja Jansen ihren Rücktritt als Präsidentin der Juso Schweiz bekannt gegeben. Sie werde ihr Amt im Juni nach drei Jahren abgeben, teilte die Partei auf Twitter mit.

Nun macht sich Mia Jenni Gedanken, als ihre Nachfolgerin zu kandidieren. Die 27-jährige SP-Einwohnerrätin aus Obersiggenthal sagt auf Anfrage des Badener Tagblatts: «Für mich persönlich ist das noch eine sehr offene Frage und ich stehe noch ziemlich am Anfang dieses Entscheidungsprozesses.»

Hauchdünne Niederlage vor drei Jahren

Jenni kandidierte bereits 2019 als Präsidentin der Juso Schweiz – sie war die Gegenkandidatin von Ronja Jansen. Doch an der Delegiertenversammlung am 31. August 2019 kam ein Zufallsergebnis zustande: Mit 91 zu 90 Stimmen wurde die Baselbieterin Ronja Jansen gewählt.

Die Aargauerin Jenni äusserte sich nach der knappen Niederlage diplomatisch: «Es zeigt, dass wir in der Juso es schaffen, gleich mehrere kompetente Frauen gleichzeitig aufzubauen. Wenn zwei Menschen in einen Wahlkampf starten, dann ist klar, dass am Schluss nur eine gewählt wird. Deshalb wäre es falsch zu sagen, dass ich traurig bin.»

Nun sagt die 27-Jährige Jenni: «Es ist theoretisch möglich, nochmals zu kandidieren.» Und sie fügt ein prominentes Beispiel an: «Fabian Molina kandidierte beispielsweise ebenfalls zweimal.» Im zweiten Anlauf klappte es für den heutigen SP-Nationalrat: Er präsidierte die Jungsozialisten von 2014 bis 2016.

Prominente Politikerinnen und Politiker aus Obersiggenthal

Mia Jenni gehört der Geschäftsleitung der Juso Schweiz an, zuvor war sie Co-Präsidentin der Juso Aargau. In Obersiggenthal ist sie Mitglied im Einwohnerrat, wo auch ihre Schwester Mara (ebenfalls für die SP) und ihr Vater Daniel (Die Mitte) politisieren.

Aus Obersiggenthal stammen einige berühmte Politikerinnen und Politiker: Thierry Burkart, Präsident der FDP Schweiz, wuchs in der Nachbargemeinde von Baden auf; und Pascale Bruderer (SP), ehemalige Nationalratspräsidentin und Ständerätin, wohnt in der Gemeinde.