Das 11,4 Millionen-Bauprojekt der Gemeinde Obersiggenthal für das neue Primarschulhaus im Goldiland hat mit dem Spatenstich begonnen. Es soll noch im Sommer 2023 bezugsbereit sein – das ist dringend nötig.
Am Freitag um 11 Uhr gruben sich die ersten Schaufeln auf dem Goldiland-Areal in die Erde und der Spatenstich war getätigt. Ein feierlicher Start zum Neubau des Primarschulhaus Goldiland in Nussbaumen. Obersiggenthals Frau Gemeindeammann Bettina Lutz Güttler (Mitte) sprach vor dem Spatenstich stellvertretend für alle Anwesenden:
«Wir sind froh, dass es endlich losgeht.»
Man freue sich, dass man für die Schule und die Kinder von Obersiggenthal nun ein neues Schulhaus bauen könne. «Und das es soweit gekommen ist, ist nicht selbstverständlich», führte Lutz Güttler aus. Denn bereits vor mehr als sieben Jahren, im November 2014, wurde erstmals die Absicht geäussert, im Goldiland ein neues Primarschulhaus zu bauen. Mit der neuen Schulraumplanung 2016 nahm auch die Planung eines neuen Schulhauses Gestalt an.
Der Weg bis zum Spatenstich war dennoch steinig: Im Juni 2019 sagte der Obersiggenthaler Einwohnerrat Ja zum Verpflichtungskredit von 550'000 Franken und ebnete damit den Weg für einen Studienauftrag zum Schulhaus-Neubau. Den folgenden Projektwettbewerb gewann im Sommer 2020 die Arbeit mit dem Namen «Louise», erstellt von Schwabe Suter Architekten GmbH (Zürich) und Cadrage Landschaftsarchitekten GmbH.
Am 29. November 2020 stimmten die Bürgerinnen und Bürger von Obersiggenthal einem Kredit über 11,4 Millionen Franken für den Neubau zu. Im Mai 2021 wurde die Baubewilligung erteilt. Der Spatenstich hätte daraufhin eigentlich bereits im Juli 2021 stattfinden sollen, wären nicht noch Einsprachen gegen die Baubewilligung erhoben worden.
«Dass der Spatenstich heute getätigt werden kann, liegt daran, dass alle Hand in Hand zusammengearbeitet haben: Projektteam, Baukommission, Politische Mandatsträger und auch die Schule», sagte Frau Gemeindeammann Lutz Güttler.
Direkt neben dem Chinderhuus Goldiland wird der Neubau nun zu stehen kommen. Optimal für die Gemeinde, wie Lutz Güttler ausführte: «Das neue Schulhaus ist unmittelbar in der Nähe des Oberstufenschulzentrums, der Kindertagesstätte, des Hallen- und Gartenbad und liegt in guter Gehdistanz nach Kirchdorf.» Sporthallen und weitere Tagesstrukturen befinden sich in unmittelbarer Nähe. Das bietet zudem auch Potenzial für spätere Erweiterungen.
Das neue Schulhaus wird ein Gebäude aus zusammengesetzten Holz-Elementen, mit Minergiestandard und einer Fotovoltaik-Anlage auf dem Dach. Die Holzelemente werden zurzeit gerade hergestellt. Im Inneren sollen acht Klassenzimmer sowie mehrere Räume für Gruppen- und Fachunterricht realisiert werden. Auch Multifunktionsräume, Lehrerzimmer und Büros sind vorgesehen.
«Das nächste Ziel ist natürlich schon definiert», sagte Lutz Güttler beim Spatenstich. «Im Sommer 2023 soll die Schule ins neue Haus einziehen können.» Denn der neue Raum für die Primarschule wird in der Gemeinde dringend benötigt. Mit rund 1000 Schülerinnen und Schülern platzen die aktuellen Schulgebäude aus allen Nähten. Insbesondere Gesamtschulleiter Bruno Glettig hofft deshalb, dass der Zeitplan bis zur Fertigstellung eingehalten werden kann.