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Die Bauarbeiten für das neue Sekundarstufenzentrum Burghalde laufen. Ab 2021 werden hier Bez-, Sek- und Realschüler unterrichtet.
«Für einen Spatenstich ist es eigentlich fast ein wenig zu spät», sagte die Badener Stadträtin Sandra Kohler (parteilos) gestern Montagnachmittag. «Denn bereits in den Sommerferien wurde gerodet, danach begannen die Abbrucharbeiten.» Es sei in mehrfacher Hinsicht eine beeindruckende Baustelle, sagte Kohler weiter. «Einerseits von der Grösse und von der Fläche her. Andererseits, weil die Stadt nicht jeden Tag auf einer Baustelle 100 Millionen Franken verbaut.»
Künftig werden im Sekundarstufenzentrum Burghalde (SSZ) die Bezirks-, Sekundar- und Realschüler aus Baden, Ennetbaden, Ehrendingen und Birmenstorf unterrichtet. Im August 2017 hatte der Baden Einwohnerrat den Kredit von 98,5 Millionen für den Neubau des Sekundarstufenzentrums bewilligt, im November gab auch das Stimmvolk grünes Licht.
Stadträtin Sandra Kohler rief in Erinnerung: «In diesem Kredit sind der Neubau der Schulhäuser Burghalde 2 und 3 enthalten; es entstehen auch eine neue Mensa, eine Aula, eine Mediothek, Sporthallen sowie die neue Aussenraumgestaltung mit Sportplatz und Pausenflächen.»
Gleichzeitig wurde auch ein Kredit von 8,1 Millionen Franken für die Sanierung des kommunal geschützten Schulhauses Burghalde 1 inklusive Turnhalle bewilligt. Die Schulräume sollen im Sommer 2021 bezugsbereit sein.
Auch Stadträtin Ruth Müri (Team), Vorsteherin des Ressorts Bildung, hielt eine Ansprache. «Wir sind total happy, dass wir loslegen können. Der Spatenstich ist ein wichtiger Meilenstein für die Volksschule Baden und für die Bildungsstadt Baden.» Im Sekundarstufenschulkreis Baden gingen im Moment 850 Jugendliche in die Bez, Sek oder Real.
In zehn Jahren werden es 1100 Jugendliche sein, sagte Müri. «Mit dem SSZ schaffen wir einerseits Raum für die Schülerinnen und Schüler, andererseits stellen wir die nötige Infrastruktur für einen zeitgemässen Unterricht zur Verfügung.» Für ein produktives, kooperatives Lernen brauche es Gruppenräume und Nischen in den Gängen, in denen Schülerinnen und Schüler zusammen Projekte entwickeln und lernen können.
Weiter sagte Ruth Müri: «Ich freue mich sehr, dass wir hier eine Schule mit Bez, Real und Sek unter einem Dach realisieren können.» Das bringe auch aus pädagogischer Sicht viele Vorteile, zum Beispiel betreffend der Durchlässigkeit zwischen den Stufen. «Und wenn alle Jugendliche den grössten Teil ihres Tages gemeinsam verbringen können, ist das eine Chance für die Gemeinschaftsbildung. Es gibt keine künstliche Trennung zwischen den Gruppen.»
Auch aus Sicht der Lehrerinnen und Lehrer bringe das SSZ viele Vorteile, sagte Ruth Müri. «Eine grosse Schule ermöglicht sichere, verlässliche Pensen. Das ist gut für die Identifikation, aber auch das Engagement der Lehrpersonen für die Schule.»
Auch die Arbeitsweise der Lehrpersonen habe sich verändert. «Für eine gemeinsame Unterrichtsentwicklung im Lehrerteam wird es im SSZ Lehrpersonenvorbereitungsräume geben. Ein Arbeitsplatz im Schulhaus dient nicht nur die Zusammenarbeit im Team, sondern ist sicher auch förderlich dafür, dass die Lehrpersonen gesund in ihrem Beruf bleiben», sagte Ruth Müri. Architekt René Bosshard von den Masswerk-Architekten hielt sich kurz: «Es geht für uns mit dem Spatenstich ein Traum in Erfüllung.»