Islamischer Staat
Pariser Terroranschläge: Aargauer ist einer der Drahtzieher

Über 130 Menschen starben bei den Pariser Terroranschlägen vom November 2015. Einer der Drahtzieher soll im Aargau geboren worden sein.

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Bei den Angriffen auf die Konzerthalle Bataclan, mehrere Restaurants und das Fussballstadion Stade de France töteten Terroristen 130 Menschen.

Bei den Angriffen auf die Konzerthalle Bataclan, mehrere Restaurants und das Fussballstadion Stade de France töteten Terroristen 130 Menschen.

Keystone

Die Pariser Terroranschläge vom 13. November 2015 erschütterten ganz Europa. Wie die Bild-Zeitung am Mittwoch berichtet, soll ein 1987 in Nussbaumen/Untersiggenthal geborener Mann einer der massgeblichen Drahtzieher der Anschläge gewesen sein.

T.C. hatte eine bewegte Kindheit. 2006, im Alter von 19 Jahren, zog er mit seiner Mutter in die deutsche Metropole Frankfurt, wo er die Abu-Bakr-Moschee besuchte. Drei Jahre später konvertierte er zum Islam. Nach seinem Umzug nach Bonn heiratete er und wurde Vater eines Kindes.

Er agierte in den höchsten Rängen

T.C. trat 2013 dem Islamischen Staat in Syrien bei, wie die Bild-Zeitung berichtet. Er nannte sich nun Abu Musab und stieg schnell auf. Er heiratete nochmals und gelangte so in die höchsten Führungsriegen der Terrormiliz.

Der gebürtige Aargauer kam in Kontakt mit Abu Mohammad al-Adnani, dem Sprecher des IS und Verantwortlichen für Auslandaktionen. Daraufhin gründete T.C. seine eigene Einheit mit 50 bis 100 Mitgliedern. Er bildete sie selbst zum Kampf aus.

Diese Einheit soll die Pariser Anschlagsserie vom 13. September 2015 verübt haben. Die Terroristen töteten 130 Menschen. Allein im Club Bataclan starben 89 Konzertbesucher.

Das «Bataclan» wird am Freitag, 13. November 2015, zum Sinnbild für einen der schlimmsten Terrorangriffe in der Geschichte Frankreichs.
19 Bilder
21.20 Uhr: Vor dem Café Le Carillon eröffnet ein Attentäter das Feuer.
Auch vor dem Petit Cambodge kommt es zur Schiesserei.
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Menschen in Angst vor dem Konzertsaal Bataclan nach den Anschlägen in Paris.
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Ausnahmezustand in Paris: Über 150 Tote bei Attentaten.
Blutbad im Bataclan in Paris
Bataclan: Konzertbesucher fliehen durch die Hintertür.
Eine Frau hält sich verzweifelt an einer Fenstervorrichtung fest auf der Flucht vor den Attentätern im Bataclan.
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Trauer in Paris.
Ein Polizist steht Wache beim Eiffelturm in Paris. Nach den Attentaten ist es zu ersten Festnahmen gekommen: Der Vater und Bruder eines getöteten Angreifers sind in Gewahrsam.
Blumen und Kerzen vor dem Club Bataclan in Paris.
Gedenken an die Opfer ein Jahr nach der Anschlagsserie im November 2016.

Das «Bataclan» wird am Freitag, 13. November 2015, zum Sinnbild für einen der schlimmsten Terrorangriffe in der Geschichte Frankreichs.

Christophe Petit Tesson / EPA/EPA