Baden
Parkieren soll in allen Quartieren kosten – so will es der Einwohnerrat

Das Badener Stadtparlament hat einer Motion der SP für eine zeitgemässe Bewirtschaftung der öffentlichen Parkplätze zugestimmt.

Pirmin Kramer
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Parkieren soll in Baden künftig in allen Quartieren kosten. (Symbolbild)

Parkieren soll in Baden künftig in allen Quartieren kosten. (Symbolbild)

Oliver Boehmer

Ob und wie viel man in Baden bezahlen muss, wenn man sein Auto auf öffentlichen Strassen oder Plätzen parkiert, variiert von Viertel zu Viertel. Während in der Innenstadt (Zone I) gebührenpflichtige Kurzzeitparkplätze zur Verfügung stehen, gibt es in der Zone II, beispielsweise dem Martinsberg, zusätzlich Langzeitparkplätze, für die eine Dauerparkiergebühr erhoben wird. Gratis abstellen, so lange wie man möchte, kann man das Auto hingegen unter anderem auf der Allmend, im Kappelerhof, in Rütihof und Dättwil (Zone III).

Aus Sicht von Alex Berger (SP) ist das Parkierungsreglement aus dem Jahr 1988 nicht mehr sinnvoll. Und der Einwohnerrat unterstützt seine Forderung für eine zeitgemässe, flächendeckende Bewirtschaftung der öffentlichen Parkplätze.

Insbesondere die Möglichkeit des Gratisparkierens müsse künftig unterbunden werden, verlangt Berger. «Es ist nicht Aufgabe der Stadt, auf öffentlichem Grund unbeschränkt Gratisparkplätze zur Verfügung zu stellen.» In gewissen Quartieren wie etwa dem Kappelerhof oder auf der Allmend werden die Gratisparkplätze gerne von externen Pendlerinnen und Pendlern genutzt.

Gebührenverordnung wird angepasst

Auf vielen Quartierstrassen sind zudem keine Parkplätze markiert oder es ist kein Parkverbot signalisiert, was dazu führt, dass Autos auf der Strasse abgestellt werden. «In gewissen Quartieren steht damit viel zu viel Gratis-Parkraum zur Verfügung.»

Auch die Gebührenverordnung soll angepasst werden. Die Kosten für das Abstellen des Autos auf öffentlichem Grund betragen pro Fahrzeug, Anhänger oder Wohnwagen je nach Zone zwischen 30 und 40 Franken. «Im Vergleich zu anderen Städten sind diese Tarife eher tief», sagt Alex Berger. «Zudem ist es fraglich, ob es für eine gute Aufenthaltsqualität in den Quartierstrassen sinnvoll ist, wenn auch Anhänger und Wohnwagen parkiert werden dürfen.»

Abgelehnt wurde die Motion von der FDP: Es bestehe gar kein Handlungsbedarf. Dass Einwohner von Quartieren, in denen der Platz nicht knapp ist, keine Gebühren bezahlen, sei kein Problem.