Fasnacht
Penis-Wagen verboten: «Dann lassen wir unser Schnäbi halt zu Hause»

Am Sonntag sorgte er am Badener Fasnachtsumzug für Aufsehen: Der Wagen mit der Konfettikanone in Penisform. Die einen fanden das Sujet lustig, die anderen völlig daneben. Nun hat der Penis-Wagen für den Windischer Umzug ein Teilnahmeverbot erhalten.

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Die Fasnachtsgugge «34er-Höckler» aus Ennetbaden hat die diesjährige Fasnacht dem Viagra verschrieben. Auf einem ihrer zwei Umzugswagen haben sie eine Konfettikanone in der Form eines überdimensional grossen Penis gebastelt, der weisse Konfettis ins Publikum schiesst.

Zu viel für die Umzugsorganisatoren in Windisch: Das Fasnachtskomitee hat entschieden, dass der Wagen in ihrem Dorf nicht gezeigt werden darf.

Der Wagen startete am vergangenen Wochenende bereits am Fasnachtsumzug in Baden und sorgte dort für viel Aufsehen. Die Einen fanden das Sujet lustig, die Anderen völlig daneben.

Die Konfettikanone in Form eines überdimensional grossen Penis der Ennetbadener Fasnachtsgugge «34er-Höckler» von letztem Jahr.
5 Bilder
Dieser Penis-Wagen sorgte am Fasnachtsumzug letztes Jahr in Baden für viel Aufsehen.
Er durfte damals in Windisch nicht am Umzug mitfahren.
Konfettikanone in Penisform
Hauptsache es kommen Konfetti raus

Die Konfettikanone in Form eines überdimensional grossen Penis der Ennetbadener Fasnachtsgugge «34er-Höckler» von letztem Jahr.

Philippe Neidhart

Gremium hat entschieden

«Wir organisieren in Windisch explizit eine Kinderfasnacht und haben in diesem Zusammenhang, und aufgrund der Reaktionen aus Baden, in einem Gremium entschieden, dass wir diesen Wagen nicht an unserem Umzug möchten», sagt Claudio Stierli, Präsident der Gruftis Windisch, die den Umzug organisieren, gegenüber «Radio Argovia».

Mitlaufen dürften die Ennetbadener Fasnächtler trotzdem - aber ohne den umstrittenen Penis-Wagen.

Keine vorgängige Kenntnisse über Fasnachtswagen

Vorgängig würde die Fasnachtskommission die Wägen nicht überprüfen. «Wir wissen vorgängig nicht, wie die Wagen aussehen. Aber wir behalten uns vor, die Wagen am Umzugstag vor dem Start zu begutachten. Wir mussten diesbezüglich aber noch nie eingreifen und eine Gruppe zurückziehen», präzisiert Stierli.

Die 34er-Höckler zeigen sich enttäuscht: «Es ist schade. Wir haben so viel Arbeit und Herzblut in diesen Wagen gesteckt und jetzt dürfen wir nicht am Umzug teilnehmen», sagt Gugge-Präsidentin Rahel Rohr gegenüber «Radio Argovia», trotzdem kann sie den Entscheid aufgrund der Kinderfasnacht verstehen. «Dann lassen wir unser Schnäbi halt zu Hause», so Rohr. (sha)