Am «Tanz Performance»-Festival werden einige der grössten Stars des zeitgenössischen Tanzes erwartet.
Vom 19. bis 21. Juni geht im Museum Langmatt und im Royal das Festival «Tanz Performance» über die Bühne. International renommierte Kunstschaffende, die für ihre innovativen Arbeiten bekannt sind, widmen den Vorreiterinnen der Avantgarde des 20. Jahrhunderts eine persönliche Hommage. Die Performances und Installationen werden vor allem auf legendäre Figuren aus der Tanzszene Bezug nehmen. Mit Fotos, Briefen und Manifesten kann man in der jetzigen Langmatt-Ausstellung «Feminine Futures» in ihre bewegten Leben eintauchen.
Langmatt-Museumsdirektorin Sarah Zürcher hat das Festival «Tanz Performance» kuratiert. «Ich will ein Museum, das nicht statisch, sondern beweglich ist und mit seinen Projekten die Menschen bewegt», sagt sie zu ihrer Motivation für den dreitägigen Anlass. Man dürfe sich auf einige Überraschungen gefasst machen, wenn am Wochenende die Ausstellungsräume der Villa Langmatt und der darum liegende Park bespielt werden.
Auf dem Programm stehen – vor allem am Samstag – einige der grössten Stars aus der zeitgenössischen Tanzszene. Darunter Ruth Childs, eine Nichte der amerikanischen Choreografin Lucinda Childs, die mit ihren postmodernen Arbeiten die Tanzgeschichte ab den 70er-Jahren prägte. Ruth Childs präsentiert eine Co-Produktion mit der Genfer Künstlerin La Ribot, welche dafür bekannt ist, mit ihren Performances die Grenzen zu sprengen. Weiter bringt Latifa Laâbissi aus Frankreich – ebenfalls am Samstag – den Hexentanz von Mary Wigman, die einstige Mitbegründerin des Ausdruckstanzes, neu zur Aufführung.
Zu den Koryphäen des zeitgenössischen Tanzes gehören auch Mark Tompkins und Jeremy Wade. Die beiden Choreografen zeigen in der Villa Langmatt ihre emotionale Hommage an die weibliche Avantgarde. Für zusätzliche Überraschungsmomente sorgen Absolventinnen und Absolventen der Kunsthochschulen Luzern und Zürich mit ihren Beiträgen. Im Royal werden am Freitag und Samstag Filmraritäten aus dem Tanz- und Performance-Genre gezeigt, die vom 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart führen. Zudem sind zahlreiche schräge Live-Auftritte angesagt, unter anderem vom Badener Künstler Andi Hofmann und von der Formation «Egopusher» (Bass, Violine und Synthesizer). Im Eröffnungsfilm des einstigen Lichtspielhauses Radium 1913, das 1935 in Royal umbenannt wurde, spielte übrigens Sarah Bernhardt die Hauptrolle. Auch sie zählte zu den Mitbegründerinnen der Avantgarde-Bewegung, die in der Villa Langmatt zu neuem Leben erweckt wird.
Das traditionelle Sommer-Picknick im Langmatt-Park findet am Sonntag statt und ist dieses Jahr Bestandteil des «Tanz Performance»-Festival. Von 15.30 bis 16 Uhr zeigt Loreta Juodkaité aus Litauen eine ihrer Choreografien; anschliessend ist «Thé dansant» für alle mit bekannten DJs angesagt, bevor das Festival mit einem Tango-Special seinen Abschluss findet.
Das vollständige Programm und weitere Informationen finden Sie auf www.langmatt.ch.