Der Polizei werden derzeit vermehrt Einbruchdiebstähle in Aargauer Wohngegenden gemeldet. Eine besonders grosse Anzahl Delikte werden im Osten des Kantons verzeichnet.
Die Zahl der Einbrüche in der Region Baden, insbesondere im Limmattal, steigt seit Anfang November. In den ersten zwei Dezemberwochen wurden je über 40 Einbrüche verzeichnet, wie die Kantonspolizei Aargau mitteilt. Das sind so viele wie nie zuvor dieses Jahr.
In der Regel gebe es etwa 20 Einbrüche pro Woche, erklärt Roland Pfister, Mediensprecher der Kantonspolizei. Letzes Jahr waren es auch schon mal nur zwei bis drei Einbruchsmeldungen pro Woche. Die «Hotspots» lägen typischerweise entlang von Verkehrsachsen, so Pfister. Zudem komme es in dicht besiedelten Gebieten natürlich zu mehr Einbrüchen als anderswo.
Die Polizei warnt: Die Einbrecher dringen am Tag, zunehmend aber auch während der Dämmerung am frühen Abend in Einfamilienhäuser und Wohnungen ein. Meistens verwenden sie Werkzeuge, um sich via Küchenfenster oder Terrassentüre Zutritt zum Haus zu verschaffen.
Bei verdächtigen Feststellungen empfiehlt die Kantonspolizei, den Polizeinotruf 117 zu verständigen. «Im Nachhinein die Täter zu fassen, ist schwieriger, am grössten sind die Erfolgschancen für die Polizei, wenn eine Alarmanlage losgeht oder ein Nachbar etwas Verdächtiges beobachtet», sagt Pfister.
Insgesamt sind Einbruchsdelikte im Vergleich zu den Vorjahren aber rückläufig, betont der Polizeisprecher. Gesteigerte sichtbare Präsenz der Kantons- und Regionalpolizeien – vor allem in den frühen Abendstunden – sollen dazu beitragen, Straftaten zu verhindern. Ebenfalls rückläufig seien die Einbrüche in Geschäfte. (kob)
Einbruchsprävention
- Türen und Fenster auch bei kurzer Abwesenheit stets verschliessen.
- Informieren Sie ihre Nachbarn, wenn Sie in die Ferien verreisen. Bitten Sie diese, nach Ihrem Haus oder Ihrer Wohnung zu schauen.
- Achten Sie sich auf fremde Personen, die im Wohnquartier unterwegs sind.
- Zögern Sie nicht, bei verdächtigen Wahrnehmungen den Polizeinotruf 117 zu wählen.
Ich bin Opfer - was nun?
- Betreten Sie den Tatort nur soweit unbedingt nötig
- Verändern Sie nichts und fassen Sie keine Gegenstände an (Spurenschutz)
- Rufen Sie sofort die Polizei (Notruf 117)