Wettingen
Polizeichef Roland Jenni hat die Leitung der neuen Regionalpolizei übernommen

Die neue Regionalpolizei Wettingen-Limmattal fährt am 1. Januar 2014 ihren Betrieb hoch. Sie wird täglich während 24 Stunden für Sicherheit sorgen. Rolf Jenni kann sich jetzt schon auf seine kommende Leitungsfunktion vorbereiten.

Dieter Minder
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Roland Jenni im provisorischen Büro im Rathaus, gegen Ende Jahr werden er und das Korps zügeln.DM

Roland Jenni im provisorischen Büro im Rathaus, gegen Ende Jahr werden er und das Korps zügeln.DM

2013 ist, aus Polizeioptik, im Limmattal ein Übergangsjahr. Die neue Regionalpolizei Wettingen-Limmattal wird hoch gefahren: Am 1. Januar 2014 wird sie in der neuen Struktur den Betrieb aufnehmen.

Am 1. Juli hat Oberleutnant Roland Jenni die Leitung übernommen. Noch funktioniert das Korps weitgehend getrennt nach den Standorten Wettingen und Spreitenbach. Jürg Feitknecht, der bisherige Chef der Regionalpolizei Wettingen, wird Ende September pensioniert.

Er wird bereits Ende Juli ausscheiden, um Ferien und Überzeit einzuziehen. Bis dahin unterstützt er Jenny. Werner Bertschi, der früher Chef der Regionalpolizei Spreitenbach war, bestätigt auf Anfrage lediglich: «Ich bin Ende Juni aus dem Korps ausgeschieden.»

Leistungsstatistik 1. Quartal 2013

Uniformierte Präsenz: Stunden 7020
Patrouillen, Verkehrskontrollen, Quartierkontrollen
• Verkehrsunterricht Schüler: Stunden 268
• Festnahmen 17
• Häusliche Gewalt 30
• Anzeigen Strafgesetzbuch 110
• Anzeigen, 4619
Strassenverkehrsgesetz,
Betäubungsmittelgesetz,
Waffengesetz, Polizeireglement.
• Ordnungsbussen 4459
• Geschwindigkeitskontrollen 45

Start am 1. Januar

«Vom 1. Januar an sind wir in vier Einsatzgruppen zu je sechs Mann organisiert», sagt Polizeichef Roland Jenni zur künftigen Struktur der Regionalpolizei. «Damit wird die Regionalpolizei in ihrem Einsatzgebiet den 24-Stunden-Einsatz gewährleisten.»

Jenny ist überzeugt, dass mit dieser Organisation die Sicherheit der rund 50 000 Einwohner in den Gemeinden Bergdietikon, Killwangen, Neuenhof, Spreitenbach, Wettingen und Würenlos deutlich verbessert werden kann. Kommt es zu grösseren Ereignissen, helfen sich die Regionalpolizeien und die Kantonspolizei gegenseitig.

Eine Rückkehr nach Wettingen

«Am ersten Tag habe ich alle Mitarbeiter zusammengenommen, wir müssen uns nun kennen lernen und zu einer Einheit werden», sagt Jenni. Das Schwergewicht seiner Arbeit besteht im internen Aufbau der Organisation.

«Das ist eine faszinierende Aufgabe die mich sehr interessiert.» Für ihn ist die Stelle in Wettingen eine Art Rückkehr. Die Regionalpolizei Wettingen-Limmattal erhält im ehemaligen Verwaltungsgebäude des Elektrizitäts- und Wasserwerks (EWW) ihren neuen Hauptsitz.

Dort war er von 2003 bis 2007 als Postenchef der Kantonspolizei im Einsatz. Der Posten im EWW mit 11 Mitarbeitern war für Wettingen, und Würenlos zuständig. Die Umbauarbeiten an der Landstrasse werden beginnen, sobald das EWW ins Betriebsgebäude Fohrhölzli gezügelt hat.

Von 2007 bis 2013 war Jenni der erste Postenchef der reorganisierten Kantonspolizei in Baden.

Die Regionalpolizei ist in die Gemeindeverwaltung Wettingen integriert. Die Zusammenarbeit und Finanzierung mit den Partnergemeinden ist mit einem Vertrag geregelt.

«Mit den vier Einsatzgruppen können wir in allen Gemeinden einen 24-Stunden-Einsatz sicherstellen», sagt Jenni. «Es werden immer mindestens zwei Doppelpatrouillen unterwegs sein», sagt er.

Der Ablösungsplan beginnt für jede Einsatzgruppe mit zwei Tagen Dienst während 24 Stunden. Danach folgen ein Tag Ruhezeit und drei Tage frei. «Dieses System hat sich auch bei der Stadtpolizei Baden bewährt.»

Jede Einsatzgruppe besteht aus einem Leiter, dessen Stellvertreter sowie vier Mann, die die Doppelpatrouille bilden. Ein Ausbau auf sieben Mann pro Einsatzgruppe ist im Gespräch.

Ergänzend kommt die Gruppe Spezialisten dazu, mit Spezialisten für Verkehrsunterricht, Radarwesen, Signalisation und Jugendpolizei. Zudem wird in Spreitenbach zu den ordentlichen Öffnungszeiten ein Polizeibüro betrieben. Besetzt wird es mit einem Korpsangehörigen der ehemaligen Polizei Spreitenbach.

Zwei Patrouillen unterwegs

«Es ist beim 24-Stunden-Betrieb vorgesehen, dass sowohl im Raum Spreitenbach, Bergdietikon und Killwangen sowie auch im Raum Wettingen, Würenlos und Neuenhof je permanent eine Polizeipatrouille, damit immer zwei Patrouillen im Einsatz sind», sagt Jenny.

Das Polizeibüro in Würenlos ist nach wie vor besetzt. Das Bedürfnis dafür ist aber stark zurück gegangen. Obwohl der Übergang einige Wechsel mit sich brachte, sind alle Stellen der neuen Polizei besetzt.

«Die Regionalpolizei Wettingen-Limmattal ist ein attraktiver Arbeitgeber», sagt Gemeindeammann Markus Dieth, der für die Polizei zuständig ist. So erlaube die Grösse des Korps, einen 24-Stunden-Dienst zu organisieren, ohne dass Pikettstunden nötig sind. Zur Auswahl des Kaders hatte die Gemeinde ein externes Büro zugezogen.