Freienwil
Projekt Maasbach: Gemeinderat rechnet mit knappem Entscheid

An der Gemeindeversammlung wird über einen Kredit für die Verlegung und Teilöffnung vom Maasbach entschieden. Im Dorf gibt es Widerstand.

Pirmin Kramer
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Der Bach soll künftig links neben dieser Strasse fliessen.Visualisierung: ZVG

Der Bach soll künftig links neben dieser Strasse fliessen.Visualisierung: ZVG

Der Gemeinderat will das Zentrum des Dorfes attraktiver gestalten. Bereits 2009 haben die Stimmbürger einen Kredit von 660000 Franken genehmigt. Mit diesem Geld soll unter anderem der Maasbach von Parzellen in der Dorfmitte weggeleitet werden, um verdichtetes Bauen zu ermöglichen. «Nun hat uns die Abteilung Landschaft und Gewässer des Kantons Aargau darauf aufmerksam gemacht, dass wegen der Gewässerschutzgesetzgebung eine Verlegung des Baches alleine nicht bewilligt werden könne; zwingend nötig sei zusätzlich eine Teilöffnung des Maasbaches», erklärt Freienwils Vizeammann Martin Burger.

Das Problem: Der Bach ist derzeit eingedolt, also in Röhren unter der Erde verlegt. «Es ist aber gesetzliche Pflicht, bei baulichen Eingriffen eingedolte Gewässer wieder offenzulegen», erklärt Burger. Eine vollständige Freilegung des Baches ist nicht möglich, aber zumindest auf einer Länge von 100 Metern soll der Bach wieder sichtbar fliessen. 1,55 Millionen Franken kostet das Projekt. «Die Hälfte der Kosten übernimmt der Kanton, die Gemeinde Freienwil muss also 775000 Franken bezahlen», erklärt Burger. 660000 Franken wurden vor drei Jahren bereits bewilligt – an der Gemeindeversammlung am Freitag wird unter dem Strich über einen Zusatzkredit von 115000 Franken abgestimmt. «Mit diesem Kredit wäre auch der Hochwasserschutz im Bereich Kreuzung gelöst.»

Er rechne mit einem sehr knappen Entscheid, sagt der Vizeammann weiter. «Die Gegner hinterfragen die Notwendigkeit und kritisieren insbesondere die Kosten.» Das Projekt sei für das Wachstum und somit für die Zukunft des Dorfes aber äusserst wichtig, sagt Martin Burger.