Baden
Pünktlich zum ersten Schnee: Der «Winterzauber» wird wieder eröffnet

Die Badener sind der Zeit wieder einmal voraus und läuten die besinnliche Monate ein. Noch bis am 6. Januar kann man Glühwein und noch vieles mehr konsumieren um sich trotz den kühlen Temperaturen etwas aufzuwärmen.

Carla Stampfli
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35 Helfer sind seit Ende letzter Woche beschäftigt, den unteren Bahnhofplatz in ein Winterdorf zu verwandeln. Gestern Nachmittag fehlte nur noch der Feinschliff.ces

35 Helfer sind seit Ende letzter Woche beschäftigt, den unteren Bahnhofplatz in ein Winterdorf zu verwandeln. Gestern Nachmittag fehlte nur noch der Feinschliff.ces

Carla Stampfli

In den letzten Tagen wurde gebohrt und gehämmert, es wurden Tannenbäume aufgestellt und Holzspäne auf dem Boden verteilt. Auch wenn sich so manch einer die Augen reibt – es ist tatsächlich Zeit für den traditionellen «Winterzauber». Mit der «Aarüerete» am Mittwochabend verwandelt sich der untere Bahnhofplatz bis zum 6. Januar wieder in ein Winterdorf. Dabei dürfen auch die weihnächtlichen Aktivitäten in der Innenstadt nicht fehlen.

Der «Winterzauber» selber geht zurück auf das Jahr 2005, als der Handels- und Gewerbeverein City Com Baden zum ersten Mal die Innenstadt mit einer sinnlichen und weihnächtlichen Atmosphäre belebte.

«Der ‹Winterzauber› ist eine Erfolgsstory geworden», sagt der Präsident der «City Com», Robert Sailer. Thomas Lütolf, Leiter Standortmarketing der Stadt Baden, bestätigt: «In den letzten Jahren haben wir einen grossen Sprung nach vorne gemacht.» Zum einen, was das Ambiente, die Dekoration und die Infrastruktur auf dem Bahnhofplatz betrifft, zum anderen, was die Aktivitäten in der Innenstadt angeht. «Die Rückmeldungen aus der Bevölkerung sind sehr positiv.»

Zum sechsten Mal führt die Spezialitätenbrennerei Humbel aus Stetten im Auftrag der «City Com» die Fondue-Hütte, den Brennerschopf und die Feuerstelle. 35 Helfer, darunter auch Studenten, packen seit Ende letzter Woche mit an. Das Team hat sich in den Jahren ein gewisses Know-how erarbeitet: So erfolgt die Organisation mittlerweile routiniert und ohne grössere Probleme.

«Das muss aber nicht heissen, dass es nicht auch zu Überraschungen kommen kann», sagt Nicole Lüthy mit einem Lachen. Die Projektleiterin zeigt auf die hölzerne Wand des Brennerschopfs. Dort sind zwei Skilift-Bügel angebracht. Dann hebt sie vier antike Bilder von der Bartheke. «All diese Gegenstände haben uns fremde Personen geschenkt.»

Hoffen auf gute Nachbarschaft

Zu den Highlights des «Winterzaubers» zählt die Feuerstelle auf dem unteren Bahnhofplatz. Dass diese im letzten Jahr auf den Springbrunnen verlegt wurde, habe sich bewährt, sagt Nicole Lüthy. «Sie zog zahlreiche Besucher an. Der Betrieb hat sehr gut funktioniert. Auch dank dem Feuermeister, der täglich nach dem Rechten schaute.» Genau wie 2015 hoffe man heuer wiederum auf gute Nachbarschaft.

Damit meint die Projektleiterin den Unterstand für die Gassenleute des christlichen Sozialwerks Hope Baden, der unmittelbar neben der Feuerstelle liegt. «Hope»-Mitarbeiter werden im Rahmen ihrer Gassentätigkeit die Randständigen betreuen – wobei am Dienstag- und Freitagabend die Betreuung jeweils verstärkt wird. «Die Zusammenarbeit hat in der Vergangenheit sehr gut funktioniert», sagt Lüthy.

Nicole Lüthy und das «Humbel»Team blicken mit Freude auf den «Winterzauber». Dazu trägt die Tatsache bei, dass für die Fondue-Hütte bereits über 1700 Anmeldungen vorliegen. «Im letzten Jahr waren es zum selben Zeitpunkt 1350. Es hat sich herumgesprochen, dass man sich früh genug anmelden muss», sagt sie.

Bis zu 100 Portionen Fondue werden ab heute Abend bis zur «Uuschratzete» im Januar täglich serviert. Pläne, die Kapazität zu erhöhen, gibt es aber nicht. «Die Hütte ist beliebt, so, wie sie jetzt ist», sagt Lüthy. «Die Küche werden wir nicht vergrössern. Nicht die Quantität ist unser Anspruch. Vielmehr wollen wir den Gästen ein gutes Fondue mit einem guten Service anbieten.»