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Das Industriegeschäft der Rapid-Gruppe läuft weiter miserabel. Und auch bei Areal-Entwicklung im Dietiker Limmatfeld tut sich ein Loch auf. Zusammen führt das nun zur roten Zahlen fürs laufende Jahr. 2013 soll es dann wieder schwarze Zahlen geben.
Die Rapid Gruppe verzeichnet auch im zweiten Halbjahr 2012 eine schwache Entwicklung ihres Industriegeschäfts. Wie das Unternehmen mitteilt, stellte sich die ab Mitte des Jahres erhoffte Belebung bisher nur teilweise ein, und in den Industriesparten wird insgesamt ein Umsatzrückgang von rund 25 Prozent resultieren. Trotz Sparmassnahmen, der Einführung von Kurzarbeit und der Redimensionierung der Fertigungskapazitäten konnten die Auswirkungen der schwachen Geschäftslage nicht vollumfänglich aufgefangen werden, so das Unternehmen weiter.
Im Geschäftsbereich Immobilien ergab sich zudem eine unerwartete, einmalige Belastung aus der Areal-Entwicklung Limmatfeld. Der Verwaltungsrat rechnet deshalb für das Gesamtjahr 2012 mit einem negativen Ergebnis auf Gruppenstufe.
Einachsergschäft zufriedenstellend
Das Rapid Einachsergeschäft entwickelte sich gemäss Communiqué zufriedenstellend. Das Geschäft mit Traktoren und Spezialfahrzeugen blickt hingegen auf eine schwache Geschäftsentwicklung zurück. Der per Mitte Jahr rapportierte empfindliche Rückschlag im Contract Manufacturing Geschäft von minus 34 Prozent verschlechterte sich bis November gar auf minus 40 Prozent. Mehrere neue Projekte konnten lanciert werden, jedoch werden sie erst 2013 wirksam werden.
Als Konsequenz aus der länger als erwartet anhaltenden Schwäche im Industriegeschäft wurde zusätzlich zur im Frühjahr angeordneten Kurzarbeit die Fertigungskapazitäten redimensioniert.
Die Entwicklung des Areals Limmatfeld kommt planmässig voran. Das rapideigene Bauprojekt «Zypressenhof» mit rund 130 Mietobjekten wird Anfang 2014 bezugsbereit sein. Aus Bereitstellungsarbeiten von anderen, im Jahr 2011 verkauften Grundstücken resultierte ein hoher, nicht vorhersehbarer finanzieller Zusatzaufwand. Dies führte zu einer einmaligen hohen Belastung in der Jahresrechnung.
Limmattower: Landverkauf 2013
Ein Verkauf von Landparzellen entfällt für 2012, weil das Schulhausprojekt Ende November von den Dietiker Stimmbürgern an der Urne abgelehnt wurde. Das Projekt auf dem entsprechenden Baufeld wird gemäss Rapid als Folge des Entscheids nun angepasst und neu aufgelegt werden. Für das Jahr 2013 steht gemäss aktueller Planung der Abschluss der Landverkäufe an: Im ersten Halbjahr 2013 wird voraussichtlich das Baufeld für das Hochhausprojekt Limmattower veräussert, ein weiteres soll in der zweiten Jahreshälfte folgen.
Die Rapid Gruppe erwartet, im kommenden Jahr die operative Profitabilität im industriellen Geschäft wiederzuerlangen. Dies einerseits dank der eingeleiteten Sparmassnahmen und der Redimensionierung der Fertigungskapazität im Industriebereich, andererseits dank neuer Projekte - darunter fällt auch das kürzlich vorgestellte neue Einachsermodell Rapid Orbito.
Immobilien verbessern Ergebnis
Im Immobilienbereich werden sich die geplanten Verkäufe der letzten zwei Baufelder im Dietiker Limmatfeld positiv auf das Ergebnis 2013 der Gruppe auswirken. Und ab 2014 werden die Mieteinnahmen aus dem Neubau Zypressenhof erwartet. Der Verwaltungsrat ist deshalb zuversichtlich für die zukünftige Entwicklung der Rapid Gruppe.
Die Rapid Gruppe mit Sitz in Dietikon beschäftigt am Standort Killwangen rund 140 Mitarbeitende. Zur Gruppe gehören die Rapid Technic AG mit den Geschäftsbereichen Land- und Kommunaltechnik sowie Engineering, Rapid Grünau AG, Rapid M+F Services AG und Logotherm AG mit dem Geschäftsbereich Immobilien. (az)