Rechnung 2021
Neuenhof nimmt 1,8 Millionen mehr Steuern ein als budgetiert – auch dank Immobilien-Geschäften

Der Rechnungsabschluss der Einwohnergemeinde von Neuenhof fällt deutlich besser aus als das Budget. Bei den Grundstückgewinnsteuern verbucht sie einen neuen Rekordwert.

Philipp Zimmermann
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In Neuenhof haben im 2021 diverse Liegenschaften den Eigentümer gewechselt.

In Neuenhof haben im 2021 diverse Liegenschaften den Eigentümer gewechselt.

Alex Spichale
(26. März 2021)

Die Einwohnergemeinde Neuenhof hat 2021 rund 18,3 Millionen Franken an Steuern eingenommen. Das sind 1,8 Millionen Franken mehr als budgetiert. «Damit trat die mit dem Budget 2021 aufgrund der Covid-19-Pandemie noch erwartete markante Verminderung der Steuereinnahmen erfreulicherweise nicht ein», teilte die Gemeinde mit.

In der Rechnung 2020 lagen die Steuererträge noch bei 19,1 Millionen Franken. Jene der natürlichen Personen blieben im 2021 mit fast unveränderten 15,2 Millionen Franken der grösste Posten. Die Bevölkerungszahl liegt unverändert bei rund 8900 und der Steuerfuss bei 112 Prozent.

Bei den Quellensteuererträgen sei trotz erwarteten Rückgängen aufgrund der wirtschaftlichen Entwicklung ein erfreuliches Ergebnis zu verzeichnen: Die 939'000 Franken liegen nur wenig unter dem «sehr hohen Betrag des Vorjahres» von 1,0 Million Franken.

Hohe Aktiensteuereinnahmen

Die Aktiensteuern von 1,5 Millionen Franken sind überdurchschnittlich hoch. Sie entsprechen in etwa dem Vorjahreswert, wenn man bei diesem einmalige Einnahmen von 770'000 Franken abzieht.

Die Gemeinde profitierte 2021 von einigen Geschäften im Neuenhofer Immobilienmarkt. In ihre Kasse flossen nämlich 435'000 Franken an Grundstückgewinnsteuern. Das sei ein neuer und «sehr hoher» Rekordwert, der jenen des Vorjahres von 375'000 Franken ablöst.

Erneut sehr hoch sind die Erträge aus Nach- und Strafsteuern mit 137'000 Franken ausgefallen. Bei den Erbschafts- und Schenkungssteuern sei der Ertrag (37'000 Franken) durchschnittlich. Die im Vergleichsjahr 2020 verbuchten Einnahmen von 323'000 Franken waren einmalig hochausgefallen.

Steuerausstände bei 185’000 Franken

Dem Steuerinkasso widme die Gemeinde weiterhin grosse Aufmerksamkeit. «Die Prozesse im Bereich der Rückforderung von abgeschriebenen Steuerverlusten wurden laufend angepasst und gestrafft, sodass auch weiterhin gewährleistet ist, dass die Forderungen konsequent bewirtschaftet werden», heisst es in der Mitteilung.

Leider lasse es sich nicht vermeiden, dass einzelne Steuerbeträge abgeschrieben werden müssten. Im Jahr 2021 lag dieser Wert bei 185'000 Franken. Im Jahr 2020 sei der Betrag mit 101'000 Franken noch sehr niedrig gewesen.