Baden
Regionale Bierbrauer wollen ihr Gebräu unter Heimatschutz stellen

Regionale Bierbrauer lancieren die «Erklärung von Baden». Ziel der Aktion auf der Schlossruine Stein ist es, das regionale Bier und dessen regionale Identifikation noch besser zu verankern.

Martin Rupf
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Auf Schloss Stein wird die «Erklärung von Baden» lanciert.

Auf Schloss Stein wird die «Erklärung von Baden» lanciert.

Walter Schwager

Ein kühles Blondes nach getaner Arbeit oder nach einem schönen Ferientag: Was gibt jetzt im Hochsommer Schöneres als ein kühles Sommerabendbier. Wenn es sich dabei gar noch um heimische Biere wie Müllerbräu oder Lägerebräu handelt, dann freut dies auch die Interessensgemeinschaft (IG) unabhängiger Schweizer Klein- und Mittelbrauereien.

Um das regionale Bier und dessen regionale Identifikation noch besser zu verankern, hält die IG diesen Donnerstag ein Treffen auf der Schlossruine Stein ab. Hoch über Baden soll die «Erklärung von Baden» lanciert werden.

«Es handelt sich hierbei eher um einen symbolischen Akt, denn um konkrete Massnahmen», erklärt IG-Präsident Alois Gmür, selber Braumeister und Mitinhaber der Brauerei Rosengarten AG in Einsiedeln.

Man wolle die echten einheimischen Biere gewissermassen unter «Heimatschutz» stellen, sagt Gmür. «Zwar verzeichnen die regionalen Biere seit Monaten einen steigenden Trend.» Und doch sei es für die lokalen Brauereien nicht einfach, sich gegen die beiden Grossen – Carlsberg und Heineken – zu behaupten, die in der Schweiz einen Marktanteil von rund zwei Dritteln hätten.

Doch weshalb hat sich die IG für das Treffen gerade Baden ausgesucht? Hierfür gebe es mehrere Gründe, so Gmür. «Erstens liegt Baden sehr zentral; sozusagen im Herzen der Schweiz.» Zweitens symbolisiere die Schlossruine Stein das Historische der lokalen Brauereien sehr gut.

«Und drittens sind regionale Biere in der Zentralschweiz oder in den Bergregionen besser verankert, als im dicht besiedelten Mittelland», sagt Gmür. Umso wichtiger sei es, den grossen Brauereien gerade in den Wirtschaftszentren die Stirne zu bieten.

Müllerbräu-Chef Felix Meier freut sich, dass die IG ihre Erklärung in Baden abgeben will. «Das erfüllt uns natürlich mit Stolz, zumal sogar Stadtammann Geri Müller der Veranstaltung beiwohnen wird.»

Der IG gehören zwölf regionale Brauereien an so auch die Brauerei H. Müller AG in Baden und die Lägere Bräu aus Wettingen. Passend zum Hochsommer laden die beiden Brauereien unter dem Motto «ein erfrischender Schluck Heimat» zu einer Freibierrunde ihrer naturtrüben Bierspezialitäten ein.

«Diese werden auf Schlossruine übrigens mit dem Brau-Ring-Qualitätssiegel ausgezeichnet», sagt Meier.

Freibier: Lägere Bräu, Freitag 2. August, von 16.30 - 17.30 Uhr. Brauerei H. Müller, Freitag, 9. August, Getränkemarkt Harassino 17 bis 18 Uhr.