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Die Rehaklinik ist nach der Eröffnung die erste Klinik im Aargau mit einer eigenen Sportmedizin-Abteilung. Sie ist zudem das Kompetenzzentrum für den Amputiertensport – auch Topathleten des Behindertensports werden hier betreut.
«Von 460 000 Unfällen sind 260 000 Freizeit- und Sportunfälle», sagte Felix Weber, Chef der Suva-Kliniken Bellikon und Sion, an der Eröffnung des neuen Fachbereichs Sportmedizin und Rehabilitation in Bellikon. Regina Schelble, Ärztin und medizinische Leiterin der Rehaklinik Bellikon: «Die erste Frage dieser Patienten ist meistens: Wann kann ich wieder Sport machen?»
Seit gestern haben die Patientinnen und Patienten die Möglichkeit, ihr Rehabilitationsprogramm in der Rehaklinik mit Sport zu erweitern. Als erste Klinik im Kanton Aargau führt sie eine eigenständige Sportmedizin-Abteilung.
Positive Wirkung auf Psyche
«Sport steigert die Lebensqualität bei Menschen, die einen Schicksalsschlag erlitten haben», sagte Sönke Johannes, medizinischer Direktor der Klinik. Sportwissenschaftliche Reha verbessere die allgemeine körperliche Leistungsfähigkeit, was sich positiv auf die Gesundheit und die Psyche auswirke. «Dabei spielt die Rückkehr in den Alltag und in die Erwerbstätigkeit eine zentrale Rolle», fügte er an. Direktor Toni Scartazzini: «Aus diesem Grund wurde das Leistungsangebot 2008 in die Planung aufgenommen.»
Den Patienten stehen die modernsten Messgeräte zur Verfügung, um eine sportmedizinische Abklärung machen zu lassen. «Wir können den Patienten individuell angepasste Therapie- und Trainingsprogramme erstellen, die leistungsbezogener und fordernder sind als im Klinikalltag üblich», erklärte Adrian Mieth, Sportphysiotherapeut und ehemaliger Leistungssportler beim Schweizer Bob-Team.
Nicht nur Patienten der Rehaklinik profitieren vom neuen Fachbereich: Die Sportmedizin-Abteilung ist das Kompetenzzentrum für den Amputiertensport; auch Spitzensportler des Behindertensports werden dort betreut. «Die Partnerschaft mit der Dachorganisation des Schweizerischen Behindertensports wurde heute verlängert», sagte Burga Martinelli, Mediensprecherin der Rehaklinik.
Die Sportmedizin ist derzeit im ersten Untergeschoss untergebracht. Dies jedoch nur temporär: 2017 wird das Bauprojekt der Rehaklinik abgeschlossen sein, dann erhält die Abteilung neue Räume.