Ausflügler mussten am Wochenende bis zu einer Stunde auf ihr Essen warten und für Tische anstehen. Was es sonst nur an einer Neueröffnung gäben wurde, war dank dem warmen Wetter am Wochenende fast schon normal.
Sommerliche Temperaturen und strahlender Sonnenschein lockten am Wochenende Wanderer, Biker und Ausflügler in Scharen in die Gartenrestaurants. Die Betreiber des Restaurants Baldegg traf der Ansturm der Schönwetter-Gäste unverhofft, denn eigentlich wäre die Saison längst vorbei.
Wirtin Monique Schendel meldet auf Anfrage: «Die Terrasse und der Saal waren rappelvoll. Es herrschte Ausnahmezustand.» Zwar hat das Restaurant nur noch die halbe Terrasse in Betrieb.
Doch weil viele Angestellte bereits in die Wintersaison und damit die Ski-Regionen abgereist sind oder Urlaub haben, war es schwierig, spontan genug Personal zu rekrutieren. «Wir haben alle verfügbaren Kräfte mobilisiert», sagt Schendel.
Sie ist sehr zufrieden mit den letzten Tagen, doch sie bedauert auch, dass nicht alles optimal lief. Insbesondere der Sonntag sei eine Herausforderung gewesen. «Die Gäste mussten teilweise bis zu einer Stunde auf ihr Essen warten.»
So viel Geduld hatten nicht alle und zeigten sich entsprechend genervt. «Einigen Gästen haben wir dann Kaffee umsonst serviert.» Für das kommende Wochenende sei man aber gerüstet. «Wir erwarten allerdings nicht mehr einen solchen Ansturm, weil der Wetterbericht deutlich tiefere Temperaturen angekündigt hat.» Fest steht: «So viele Gäste hatten wir nur an dem Tag, als wir unser Restaurant neu eröffneten», sagt Schendel.
Im Restaurant Schloss Schartenfels sind die Leute für einen Tisch kurzzeitig angestanden, berichtet Wirtin Denise Riederer. «Wegen der Wetterprognose haben wir am Freitag die Terrasse wieder voll in Betrieb genommen.»
Sie zeigt sich sehr erfreut: «Unsere 120 Gartensitzplätze waren am Sonntag von 13 bis 18 Uhr voll, voll, voll.» Nur das Bier sei gegen Schluss knapp geworden. «Unser Koch hat vom befreundeten Wirt vom Restaurant Tägerhard noch drei Harassen geholt.»
Auch das Restaurant Schwyzerhüsli auf dem Bahnhofplatz hat jeweils bis Ende Oktober die Terrasse voll in Betrieb. Inzwischen wird der Platz aber vom alljährlichen «Winterzauber» mit Fondue-Hütte, Feuerstelle und Barrake fürs Kerzenziehen in Beschlag genommen.
Deshalb können die Gäste nur noch an wenigen Tischen vor dem Restaurant sitzen. «Wir hätten gerne die schönen und warmen Tage noch ausgenutzt», sagt Veli Ozbek, Betreiber des «Schwyzerhüslis». Nun mache man das Beste aus dem Platz, der zur Verfügung steht.
Für Christoph Wanner, Co-Betreiber des Biergartens, kam eine kurzzeitige Öffnung des Biergartens trotz sommerlicher Temperaturen nicht infrage. «Der Aufwand, bis die Infrastruktur wieder installiert wäre, ist einfach zu gross», sagt er. Zudem sei es im Garten immer noch ein Spürchen kälter und schattiger als in anderen Gartenbeizen.