Der Frühlingslauf und das Quer in Oberrohrdorf profitierten von idealen äusseren Bedingungen. Trotz Konkurrenz durch den Aargau Marathon ging die letztjährige Rekordbeteiligung nur leicht zurück. Mit dabei war auch René Roca, der seine persönliche Vorgabe unterbot.
Zuerst die Arbeit dann das Vergnügen. Als Teilnehmer am Frühlingslauf erlebt man alles, was diesen Sport so beliebt macht: Auf der ersten Hälfte die Schmerzen, denn der Aufstieg zum Sennhof ist nicht von Pappe, im zweiten Teil die Belohnung mit der wunderbaren Aussicht. So richtig geniessen kann sie jedoch nur, wer die 12,2 km gut vorbereitet in Angriff nimmt.
René Roca, Vizeammann in Oberrohrdorf, hat die Hausaufgaben gemacht. Wöchentlich joggt er zweimal auf einer Rundstrecke von seinem Wohnort Staretschwil aus. Am Samstag absolviert er den Frühlingslauf bereits zum zehnten Mal.
«Ich weiss, wie der Hase läuft», erzählt er vor dem Start beim Aufwärmen. «Auf keinen Fall darf man zu schnell starten, sonst büsst man dafür beim happigen Aufstieg. Ich muss mir ja auch nichts beweisen, ich laufe zum Spass und geniesse die familiäre Atmosphäre mit einem grossen Teil der Rohrdorfer Bevölkerung.» Dann lässt sich Roca doch noch zu einer Zielformulierung überreden: «Unter 75 Minuten wäre super!»
Das Startfeld beim Erwachsenenlauf ist gegenüber dem Vorjahr um rund 50 Personen kleiner, wie OK-Präsident Roger Keusch feststellt. «Da spüren wir die Konkurrenz des Aargau Marathons. Die Teilnehmerzahlen bei den Quer-Stafetten und beim Kinderlauf hingegen sind in etwa auf dem Stand von 2015. Das ermutigt uns für die Zukunft, wir werden den traditionellen Anlass für Gross und Klein sicher weiter so organisieren.»
Unterdessen erreichen die Teilnehmer des Hauptlaufes das Ziel. Auch René Roca, mit einem Lachen im Gesicht. Er wird von seiner Frau empfangen und lobt als erstes die tadellose Organisation des Laufes: «Der TSV Rohrdorf leistet mit diesem Anlass grossartige Arbeit! Vor allem auch zum Wohl der Kinder und Jugendlichen. Was gibt es denn Sinnvolleres als Sport treiben?» Das sei beste Suchtprävention. Und das Beste: Jedes Jahr spendet der TSV einen namhaften Betrag an eine soziale Institutione, heuer an die Arwo-Stiftung. Und Rocas Laufzeit? 1.09.06, Ziel übertroffen! «Ich bin zufrieden, konnte unterwegs die tolle Aussicht, die Natur mit den Rapsfeldern und den blühenden Bäumen wirklich geniessen.» Den harten Aufstieg zum Sennhof scheint er bereits vergessen zu haben.