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Die Regionalpolizei LAR (Limmat-Aare-Reuss) geht auf Anfang 2016 in der Stadtpolizei Baden auf. Eine gute Lösung, findet Roman Huber, az-Autor Baden, in seinem Kommentar.
Wenn derzeit von grösseren Gemeindegebilden in der Region die Rede ist und dies mit dem Namen Baden in Verbindung gebracht wird, tauchen schnell mal Ängste auf. Bei der Polizei ist es nicht viel anders: In den Gemeinden, die heute der Stadtpolizei Baden angeschlossen sind, wie auch in andern Gebieten von Regionalpolizei-Organisationen herrschte zuerst Skepsis. Werden wir noch betreut? Ist die Sicherheit in unserer Gemeinde gewährleistet? Solche und weitere Fragen beschäftigen die Bürgerinnen und Bürger.
«Wir kennen unsere Pappenheimer», hiess es damals noch zu Zeiten der Polizei im Dorf oder des eigenen Sheriffs. Doch diese Zeiten sind vorbei. Das duale Polizeisystem garantiert mit der Organisation der Regionalpolizei gerade in diesen Gemeinden einen hohen Ordnungs- und Sicherheitsstandard rund um die Uhr, wie er früher kaum möglich war. Dass aber auch dieses System seine wunden Punkte hat, dessen war man sich von Beginn weg bewusst.
Eine Regionalpolizei muss eine gewisse Grösse aufweisen, damit sie die ihr auferlegten Aufgaben organisatorisch und personell bewältigen kann. Wer die notwendigen Strukturen schaffen will, braucht dazu die finanziellen Mittel. Die Repol LAR hat eine kritische Grösse und hat dies seit eh und je am eigenen Leib spüren müssen. Der Anschluss an die Stadtpolizei Baden ist zweifellos eine gute Lösung und bringt allen Beteiligten Vorteile. Die LAR-Gemeinden müssen sich nicht mehr um eine funktionierende Polizei und damit um die Sicherheit sorgen. Mit der neuen Organisation innerhalb der Stadtpolizei wird in den neuen Gemeinden auch die Kleinkriminalität abgedeckt. Es profitieren alle Korpsangehörigen von einer breiteren Vielfalt an Aufgaben, denn Einsätze in der Stadt sind vielfach anderer Natur als in Agglogemeinden oder auf dem Land. Am wichtigsten ist jedoch, dass letztlich die Bevölkerung profitiert.