Für das Freienwiler Restaurant wurde eine Zwischenlösung gefunden – mit bekannten Namen. Jetzt freut man sich auf Gäste.
Ende Januar schloss das Restaurant Weisser Wind in Freienwil überraschend seine Türen: Nach knapp zwei Jahren zog Wirt Stefan Frankenstein die Reissleine – er hatte die Beiz nicht rentabel betreiben können. Was mit dem Restaurant geschehen würde, war bis anhin unklar. Doch nun ein kleiner Lichtblick: Ab heute Freitag ist es wieder offen – als sogenanntes Pop-up, einem temporären Restaurant. Genauer wird das «Provisorium Weisser Wind», wie es nun vorübergehend heisst, in den nächsten drei Monaten jeweils freitags und samstags ab 17 Uhr geöffnet sein.
Die Gastgeber, die dafür von der Genossenschaft Weisser Wind gewonnen werden konnten, sind in der Gastronomie und vor allem in der Umgebung keine Unbekannten: Einerseits sind da das in Freienwil wohnhafte Ehepaar Ursula und Marco Gelmi von feinkosten.ch, die von 2008 bis 2016 das Restaurant zur Heimat in Ehrendingen geführt haben.
Andererseits ist da die Blum-Hauser Gastronomie GmbH aus Niederweningen. Einer der beiden Köpfe der Firma ist Samuel Hauser, der – gemeinsam mit zwei anderen – ab 1. September die Bäckerei-Konditorei Bürgi in Lengnau übernimmt. Zusammen mit Kurt Blum führt Hauser seit 2013 die Blum-Hauser GmbH, zu der die Zürcher Restaurants Schmitte in Schöfflisdorf und Frieden in Niederhasli gehören. «Wir waren bereits vor dem Lockdown mit der Genossenschaft im Gespräch, doch wegen Corona mussten wir abbrechen», erklärt Hauser.
Der Unternehmer ist ein grosser Fan vom «Weissen Wind» und schwärmt: «Das Restaurant ist wahnsinnig idyllisch gelegen. Es wäre ein Jammer, wenn es nicht in irgendeiner Form weitergeführt würde.» Für ihn kommt eine fixe Pacht des Restaurants trotzdem nicht in Frage, aber für das Pop-up-Konzept war er sofort Feuer und Flamme: «Es ist schön, dass wir nun gemeinsam mit den Gelmis dem ‹Weissen Wind› wieder Leben einhauchen können.» Und wenn es gut laufe, könnten sie sich sehr gut vorstellen, bis Oktober offenzubleiben.
Das Angebot ist zwar klein, liest sich aber gut: Offeriert wird ein «viergängig-eingängiges» Menu, das sich wöchentlich ändert und nur auf Reservation serviert wird. Wer spontan vorbeischaut oder sich an den Stammtisch setzen möchte, der kann aus der Stammtischkarte wählen. Geöffnet ist bis spätestens 23 Uhr.
Die Suche nach Pächtern, die das Restaurant fix übernehmen, läuft derweil aber weiter.