Wettingen
Roter Teppich für den Sport: Im Tägi stehen die heimischen Athleten im Mittelpunkt

Alexander Wagner
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Beat Brunner (v.l.) von Rotweiss Wettingen mit SRF-Moderator Bernhard Schaer (v.r.) vor den Spielern von Rotweiss Wettingen.

Beat Brunner (v.l.) von Rotweiss Wettingen mit SRF-Moderator Bernhard Schaer (v.r.) vor den Spielern von Rotweiss Wettingen.

Foto Wagner

Bereits der Empfang war völlig anders als sonst bei den Sportlerehrungen in Wettingen: Die Athleten, Trainer und Betreuer kamen über den roten Teppich ins Tägi und wurden von Fotografen vor einer Sponsorenwand abgelichtet. Normalerweise treffen sich die Leichtathleten der LV Wettingen-Baden im Sprintkorridor oder die Landhockeyspieler von Rotweiss und HC Wettingen sowie die Turner vom STV und TV Wettingen und viele andere Athleten im Tägi für hartes, schweisstreibendes Training. An diesem Abend durften sie sich im wahrsten Sinne des Wortes mal auf ihren Lorbeeren ausruhen und für einen Abend eine gediegene Atmosphäre geniessen.

Darüber freuten sich auch der Wettinger Gemeindeammann Roland Kuster und Gemeinderat Philippe Rey, der den Sportausschuss präsidiert. Die SRF-Radiolegende Bernhard Schär führte wortgewandt, aber auch sehr charmant und akribisch vorbereitet durch den Abend. Er sei quasi direkt vom Lauberhorn ins Tägi geflogen worden, meinte Rey mit einem Augenzwinkern. Schär, der Tennisexperte mit der markanten Stimme, führte zudem ein strenges Regime. So konnte Rotweiss-Präsident Beat Brunner bei der Ehrung auf der Bühne nicht alles loswerden, was er sagen wollte, war doch seine Redezeit bereits abgelaufen. Und als die erfolgreiche und sympathische Behindertensportgruppe sich noch zu einem Mannschaftsbild formierte, wurde Schär für einen winzigen Moment etwas nervös.

Altbekannte Gesichter

An der Ehrung waren natürlich wieder altbekannte Gesichter dabei, wie die Landhockeyaner von Rotweiss Wettingen, die sowohl in der Halle – auch im Tägi – als auch auf dem Kunstrasen abräumten. Und dies gleich bei zahlreichen Juniorenkategorien, den Frauen und Männern. Mit dabei waren auch die Turner vom STV und TV Wettingen, die erfreulicherweise weiterhin Titel an Titel reihen. Und die Frauen von Wild Lacrosse Wettingen scheinen in der Schweiz keine wirklichen Konkurrentinnen mehr zu finden. Oder die routinierten Leichtathleten der LV Wettingen-Baden, die mit Claudia Meier, Stephan Zulauf und Albert Meier drei Athleten in ihren Reihen wissen, welche auch international in ihren Kategorien fleissig Medaillen und Titel sammeln. Mit Tim Uhlir und den Schwestern Mary und Deborah Agbelese haben sie ausserdem auch hoffnungsvolle Talente am Start. Die Behindertensportgruppe aus Wettingen sammelte im Schwimmbecken wieder zahlreiche Titel, dies als erfolgreiche Einzelkämpfer wie auch im Team mit der Staffel. Bei den Einzelsportlerinnen zählen Tenniscrack Sandra Hopfner und Karin Suter im Rollstuhlbadminton zu den sicheren Werten, die die Gemeinde Wettingen in der weiten Welt des Sports gut vertreten.

Viele Talente

Dennoch waren auch ganz neue Namen und Gesichter mit dabei. So das grosse Tennistalent Chelsea Fontenel, die ganz unverblümt angibt, dass sie dereinst die Nummer 1 der Welt werden will. Das Multitalent kann nicht nur mit Racket und Bällen umgehen, sondern unterhielt die 250 Gäste im Tägi auch mit zwei Songeinlagen. Genauso neu im Kreise der Geehrten sind der Karateka Florian Zurfluh sowie Daniele Santoro, der sich der Kampfkunst des Qwankido verschrieben hat. Ebenso die Landhockeyaner vom HC Wettingen, die sich bei den Senioren in der Halle den Schweizer-Meister-Titel sicherten, so wie sich auf der anderen Seite der Altersskala die Bezirksschülerinnen den Meistertitel im Volleyball erspielten.

Die Sportlerehrung in Wettingen in neuem Rahmen war ein voller Erfolg und Kurt Müller konnte sich als Betriebsleiter des Tägis wie auch als Mitglied des Sportausschusses gleich doppelt über die gelungene Premiere freuen. Nach dem obligaten Gruppenbild mit allen geehrten Sportlern durfte ein deftiges Stück Schwarzwäldertorte nicht fehlen, bevor die Athleten und Gäste über den roten Teppich wieder den Heimweg antraten.